Emmerich. Manfred Hollander ist neuer König der St. Sebastianus-Schützenbruder, Winfried ten Brink heißt der König der St. Michael Schützenbruderschaft.
Sturm, Regen und Gewitter zum Trotz: Emmerich hat zwei neue Könige. Manfred Hollander heißt die neue Majestät der St. Sebastianus Bruderschaft. Der 44-Jährige, seit 25 Jahren im Verein, holte den Vogel mit dem 31. Schuss von der Stange. Gleich danach nahm ebenfalls als einziger Anwärter Winfried ten Brink von der St. Michael Schützenbruderschaft den Vogel aus Korn. Der 76-Jährige traf mit dem 65. Schuss und nahm überglücklich seine Lebensgefährtin und künftige Königin Helga Grunau in die Arme.
Das gemeinsame Königsschießen der beiden Schützenbruderschaften ging schon fast in rekord-verdächtigem Tempo am Kapaunenberg über die Bühne. Denn während sich die Schützenmitglieder samt Familien unter den Bäumen niedergelassen hatten, näherten sich immer dunklere Wolken. Als der Wind sturmartig blies und sich die Bäume schon beängstigend beugten, gab’s einen Warnhinweis. „Wenn’s zu gefährlich wird, müssen wir in den Saal“, hieß es übers Mikrofon.
Manfred Hollander strahlte übers ganze Gesicht
Zuerst trat dann Manfred Hollander vom neunten Zug um 17.20 Uhr ans Gewehr – und machte Tempo. Exakt um 17.30 Uhr jubelten die begeisterten Zuschauer „Hurra, wir haben einen König“, als der Vogel zu Boden fiel. Der Industrie-Reiniger, der seine Ehefrau Maria als Königin zur Seite haben wird, strahlte übers ganze Gesicht.
Dann folgte auch schon gleich der einzige Kandidat der St. Michael Schützenbruderschaft aus Oberhüthum, Winfried ten Brink, während sich der Himmel weiter verdunkelte, und es auch schon donnerte und blitzte. „Mein Bruder ist dann der dritte König in unserer Familie“, freute sich Johannes ten Brink über den Entschluss seines Bruders, König zu werden. Er selbst war 1989 König, Vater Johann im Jahre 1938.
Publikum feuerte Winfried ten Brink an
Mit dem 65. Schuss, und zwar exakt um 18.07 Uhr, holte der Gärtnermeister, immer wieder vom Publikum mit „Winfried, Winfried-Rufen“ angefeuert, und mit den liebevollen Sätzen „Gib Gas, es regnet“ von seinen Schützen-Kameraden angespornt, den Vogel von der Stange. Überglücklich nahm er, der schon seit 1962 Mitglied im Verein ist, seine künftige Königin der St. Michael Bruderschaft, Helga Grunau, in die Arme.
Die Preisträger beider Bruderschaften waren vorher ermittelt worden. Bei der St. Michael Bruderschaft holte Michael Verhey den Kopf, Michael Janssen den rechten Flügel, Jürgen Trilsbeek den linken Flügel, Stefan Driesen den Reichsapfel und Florian Thuis das Zepter von der Stange.
Erfolgreich bei der St. Sebastianus Schützenbruderschaft waren beim Preisschießen Dirk Scholten (Kopf), Domenik Welling (rechter Flügel), Martin Stevens (linker Flügel), Pascal Bruins (Reichsapfel) und Frank Scherzinger (Zepter).
Bei tollem Wetter hatte die Parade auf dem Geistmark stattgefunden
Bei bestem Wetter hatten die Schützen morgens auf dem Geistmarkt ihre Parade abgehalten. Zahlreiche Schützen präsentierten sich dabei. Und zig Zuschauer verfolgten das Spektakel, das von Musik und Reitern hoch zu Ross begleitet wurde.
Bei der St. Michael Schützenbruderschaft gab’s folgende Preisträger. In der Sonderklasse siegte Thomas Flemming vor Dieter Trilsbeek und Willi van Dillen. In der Altersklasse bis 40 Jahre siegte Michael Verhey vor Sven Arntzen, in der Altersklasse bis 60 Jahre belegte Holger Gerber Platz ein, gefolgt von Ralf Schmitz und Jürgen Trilsbeek.
Bei Vereine hatten ihre Preisträger ermittelt
Bei den über 60-Jährigen gewann Hans Peters vor Klaus Götte und Manfred Steenbreker. Der Vereinswanderpreis ging an den achten Zug, der Felix-Hebben-Pokal an den 20. Zug, der Otto-Tobisch-Pokal an den 15. Zug.
Vereinsmeister bei den Sebastianern wurde Tobias van Dülmen, in der Schießklasse zwei Frank Winkels, dann Detlef Evers und Jürgen Schorn. Bei den Damen siegten Britta Stevens, Silvia Evers und Ineke Heering. Vereinsmeister im Luftpistolen-Schießen sind Kevin Klosowski (Schützenklasse), Dirk Biermann (Altersklasse) und Jürgen Schorn (Senioren).