Emmerich. Mit einer Internet-Plattform will die Emmericher CDU alle Angebote für Familien bündeln. Ein Antrag soll jetzt in den Jugendhilfe-Ausschuss.
Wer hilft mir, wenn mein Baby schreit? Wo gibt es Schwimm-Unterricht für Kleinkinder? Oder wie komme ich möglichst schnell an mein Kindergeld? Das sind Fragen, die sich Familien immer wieder stellen. „Wir haben gute Angebote in der Stadt. Aber wir wollen sie jetzt mit der Einrichtung eines Internet-Portals schneller und übersichtlicher zugänglich machen“, sagte Matthias Reintjes, Fraktionschef der CDU in Emmerich, in einem Pressegespräch.
Die CDU will im nächsten Jugendhilfe-Ausschuss nach der Sommerpause am 26. September einen entsprechenden Antrag stellen. Der Rat, erläuterten Irmgard Kulka und Gerd Gertsen, soll dann die Verwaltung damit beauftragen, sich um die Koordination einer solchen Seite zu kümmern. Dass der Antrag im Rat eine Mehrheit finden wird, daran zweifelt die CDU nicht. „Bisher herrschte bei Anträgen aus dem Jugendhilfe-Ausschuss immer Einigkeit“, sagte Reintjes.
Angebote sind im Portal übersichtlicher als im Flyer
Der „Familien-Navigator“, in dem alle Angebote und Hilfen für Familien abgerufen werden können sollen, wird dann, wenn es abgesegnet wird, auf dem Online-System „Frühe Hilfen/Guter Start“ des Landes NRW basieren. „Wir haben uns Seiten angeschaut, etwa die der Stadt Gummersbach, und die sind übersichtlich“, meinte Matthias Reintjes.
Die Plattform, erklärte Kulka weiter, soll ein offenes, ständig wachsendes System mit sämtlichen Angeboten sein, die für Familien interessant sind. „Natürlich haben wir heute Flyer, die über die vielen Angebote in der Stadt informieren. Nur ist das im Internet-Portal einfach übersichtlicher“, sagte Gerd Gertsen.
Kurse und Beratungsangebote müssen Akteure selbst ins Portal stellen
Die Grundidee ist, dass alle Akteure und Anbieter ihre Kurse und Beratungsangebote selbstständig ins Portal einstellen und verwalten. Die Nutzer können diese dann in der Maske suchen, und zwar anhand unterschiedlicher Kriterien wie Wohnort, Alter, Themengebiet, Stichworten – passgenau nach dem, was sie interessiert.
„Mit dem runden Tisch von ‘Pro Kids’ haben wir bereits eine gute Vernetzung der Akteure, die frühe Hilfen in Emmerich anbieten“, betonte Gertsen. Die Informationen hierüber, aber auch ganz allgemeine Angebote für Familien, könnten aber virtuell in einer solchen Internet-Plattform gebündelt werden.
Die Seite gibt’s zunächst nur in deutscher Sprache
Dass das Programm funktioniert, daran zweifeln die CDU-Politiker nicht. Die Plattform des Landes sei in fünf Pilot-Kommunen, unter anderem Düsseldorf, Essen und Gummersbach, entwickelt worden. Wobei die Nutzung kostenlos ist. Reintjes: „Kosten entstehen der Verwaltung durch die Errichtung und Pflege des Portals, sowie für die Anschub-Werbung!“
Einziger Wehrmuts-Tropfen: Das Portal wird nur auf Deutsch sein. „Die Übersetzungs-Kosten wären einfach zu hoch“, meinte Irmgard Kulka.