Isselburg. FDP Isselburg will ein Carsharing-Angebot nach dem Vorbild der Stadt Ahaus schaffen. Städtische Dienstfahrzeuge können hier gemietet werden.

Carsharing-Projekte haben vor allen Dingen ein Ziel: Menschen sollen auf ihr eigenes Auto verzichten, um sich mit anderen ein Auto zu teilen. So kommen weniger Schadstoffe in die Umwelt und weniger Autos sind auf den Straßen.

So weit, so gut. Die Isselburger FDP möchte nun auch ein Carsharing-Projekt in Isselburg einführen. Und stellt daher einen entsprechenden Antrag für die nächste Ratssitzung nach der Sommerpause im September.

Die Stadt Ahaus soll als Vorbild dienen

Laut Antrag der FDP soll der Rat der Stadt Isselburg den Bürgermeister beauftragen, ein Carsharing-Angebot in Isselburg nach dem Vorbild der Stadt Ahaus zu schaffen.

„Dazu soll mindestens ein zu Dienstzeiten von der Stadtverwaltung genutztes Fahrzeug am Rathaus so umgerüstet werden, dass außerhalb der Dienstzeiten eine kurzfristige Miete durch jedermann mit einem entsprechenden Führerschein der Klasse B möglich wird, sofern das Fahrzeug nicht zu dienstlichen Zwecken gebraucht wird“, schreiben die Freien Demokraten. Der Bürgermeister soll zudem damit beauftragt werden, Fördermittel aus dem Leader-Projekt zu beantragen.

Vorhandene Fahrzeuge sollen genutzt werden

Kevin Schneider will ein Carsharing-Projekt in Isselburg voran treiben.
Kevin Schneider will ein Carsharing-Projekt in Isselburg voran treiben. © Christian Creon

Laut FDP sehen moderne Mobilitätskonzepte vielfach auch Carsharing-Angebote vor. In kleinen Städten wie der Stadt Isselburg lohne sich der Aufbau einer solchen Infrastruktur normalerweise nicht, so die Freien Demokraten. Anders siehe dies jedoch aus, wenn sowieso vorhandene Fahrzeuge der Stadtverwaltung außerhalb der Dienstzeiten nutzbargemacht werden.

Die Stadt Ahaus habe bereits zusammen mit den Gemeinden Heek und Legden ein Carsharing-Angebot geschaffen, welches Vorbild sein kann. Die Finanzierung hier erfolgte teilweise aus dem Leader-Projekt, hat die FDP erfahren. In der laufenden Förderperiode hat die Stadt Isselburg bislang noch kein größeres Förderprojekt über Leader abgewickelt. Die Chance, Menschen mit neuen Mobilitätskonzepten besser zu vernetzen, müsse jetzt genutzt werden.

Chance für Gelegenheitsfahrer

„Das können wir in Isselburg auch. Wer nur gelegentlich ein Auto braucht, kann sich das Geld für einen eigenen Wagen sparen, wenn kurzfristig und einfach über eine App ein Auto angemietet werden kann. Die Stadt sollte mit ihren Dienstwagen den Anfang machen“, schlägt FDP-Fraktionschef Kevin Schneider vor.

Im Übrigen werden in den anderen drei Kreis Borkener Kommunen E-Autos für das Carsharing benutzt. Auch zum Fuhrpark der Stadt Isselburg gehört ein Pkw, der mit Strom aus der Ladesäule fährt.

Seit einem Jahr klimafreundlich unterwegs

Am 28. Juni vergangenen Jahres erhielt die Stadt den klimafreundlichen Nissan Leaf, welcher zu den weltweit meistverkauften Elektrofahrzeugen zählt. Der Nissan Leaf weist im Übrigen eine rein elektrische Reichweite von etwa 200 Kilomter auf und steht den Verwaltungsmitarbeitern bei den täglichen Dienstfahrten zur Verfügung.