Rees. Für Bau und Betrieb des Krematoriums in Rees haben sich nach europaweiter Ausschreibung fünf Bewerber gemeldet. Frist bis 4. September.
Im Januar ging Bürgermeister Christoph Gerwers noch davon aus, dass die Vergabe für das am Grüttweg geplante Krematorium in der ersten Hälfte des Jahres erfolgen wird. Daraus wurde nichts. Jetzt soll die Entscheidung, wer den Zuschlag erhält, im November fallen. Fünf Bewerber haben nach NRZ-Informationen mittlerweile ihr grundsätzliches Interesse an der Erstellung des Krematoriums kundgetan.
Aus dem Rathaus ist weiter zu hören, dass sich die potenziellen Investoren und Betreiber nach der europaweiten Bekanntmachung gemeldet hätten. Wie berichtet, hatte sich das Verfahren immer wieder verzögert – auch, weil zunächst auf eine europaweite Ausschreibung verzichtet worden war.
Zweite Ausschreibung war an einem Formfehler gescheitert
Nachdem das moniert wurde, hatte die Stadt zwar die Ausschreibung europaweit auf den Weg gebracht. Doch trotz Einschaltens eines Fachanwaltes wurde die zweite Ausschreibung wegen eines Formfehlers erneut gestoppt. „Es ist wirklich kompliziert. Es gibt ja bundesweit auch kaum Beispiele, wie das gemacht wird“, hatte Stadtsprecher Jörn Franken im Januar gesagt.
Angebote müssen bis zum 4. September eingereicht werden
Jetzt also wird im Rathaus davon ausgegangen, dass nach abgeschlossener Prüfung voraussichtlich im November die Vergabe-Entscheidung fällt. Die Bewerber seien jedenfalls durch die von der Stadt beauftragte Kanzlei angeschrieben und aufgefordert worden, „auf Grundlage des erstellten Leistungsverzeichnisses ein Angebot abzugeben“, so Franken. Und weiter: „Dazu haben die Bewerber bis zum 4. September Zeit!“
Wie berichtet, wollte das niederländische Bestattungs-Unternehmen De Facultatieve das Krematorium am Grüttweg bauen. Seinerzeit hatte ein Vertreter der Firma die Pläne bereits im Rat vorgestellt. Zuvor waren die Ratsmitglieder auch schon nach Willich gefahren, um sich eine Anlage der Gruppe anzuschauen. Von dem Projekt sei man durchaus angetan gewesen, hieß es. Jetzt beginnt das Prozedere wieder von vorne.