Emmerich. . Die Kommunalbetriebe Emmerich kämpfen gegen die Trockenheit. Sie bitten die Bürger, die öffentlichen Grünflächen vor ihrer Haustüre zu bewässern.
Auch wenn es am Montag und Dienstag einen kleinen Regenschauer in Emmerich gab: Die vergangenen Wochen und Monate war es überaus trocken. Das geht an vielen Pflanzen nicht spurlos vorbei. Die Kommunalbetriebe der Stadt Emmerich bitten deshalb alle Bürger, die eine öffentliche Grünfläche oder Bäume vor der Haustüre haben, diese zu bewässern, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
25.000 Liter Wasser reichen nicht
„Die Kommunalbetriebe selbst tun bereits ihr Möglichstes“, erklärt die Stadt. Bei 9500 Straßenbäumen, 145.000 Quadratmetern Grünfläche und 200.000 Quadratmetern Rasenfläche ist das allerdings kein leichtes Unterfangen. „Aktuell bewässern wir die städtischen Grünflächen mit rund 25.000 Litern Wasser pro Woche. Bei normaler Witterung kommen wir im Sommer mit weniger als einem Viertel dieser Menge aus. Gegossen wird mit einem Lkw und einer Pritsche mit großen Fässern. Nun haben wir uns zusätzlich noch von einem Landwirt ein Wasserfass geliehen“, erläuterte Georg Holtkamp, zuständiger Mitarbeiter bei den Kommunalbetrieben. Es seien also sowohl die Personal- als auch die Fuhrpark- und Speicherkapazitäten komplett ausgelastet, wie Stadtsprecher Tim Terhorst auf NRZ-Nachfrage erklärt.
Die Gießperiode beginnt normalerweise mit den frisch gepflanzten Bäumen und steigert sich je nach Dauer der Trockenheit auf Bäume und Kleingehölze, die in den vergangenen zwei bis fünf Jahre gepflanzt wurden. In Emmerich gibt es aber auch Bäume und Sträucher, die schon zehn bis 20 Jahre oder länger an ihrem Standort stehen. Wegen des Wetters vertrocknen auch diese.
Totholz könnte Verkehr gefährden
„Sollte die Trockenheit in den nächsten Tagen und Wochen noch anhalten, sterben die Bäume und Pflanzen ab. Bei den Altbäumen steigt auch die Bildung von Totholz rasant an. Dies hat dann wiederum Auswirkung auf die Verkehrssicherheit der Bäume“, so Georg Holtkamp weiter. Somit sei im nächsten Jahr wieder mit erhöhten Kosten für die Unterhaltung und Neupflanzung der Grünflächen zu rechnen. Das kann sich auf die Gebühren auswirken.