Emmerich. Sara Kreipe ist die neue Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing GmbH in Emmerich. Was sie für den Job qualifiziert.
Kaum zieht Sara Kreipe nach Elten, schon hält der Zug wieder im Dorf. Mit solchen Scherzen konnte die neue Wirtschaftsförderin von Emmerich ihren ersten Arbeitstag am Montag starten.
Zehn Monate nach dem Abgang von Sascha Terörde freut sich vor allem Bürgermeister Peter Hinze: „Für mich bedeutet das, dass ich nicht mehr Interims-Wirtschaftsförderer bin. Es war eine Aufgabe zu viel, wenn man dem wirklich gerecht werden will“, gibt er zu. Es habe eine Reihe von Bewerbern gegeben. Mit drei Kandidaten befasste sich die Stadt näher: „Frau Kreipe hat sich relativ deutlich für die Stelle qualifiziert“, sagt Hinze.
Zuletzt bei der Stadt Bottrop Abteilungsleiterin
Wer ist die Neue? Die 33-Jährige ist verheiratet und hat bis zuletzt als Abteilungsleiterin im Amt für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement der Stadt Bottrop gearbeitet. „Ich habe mich auf die Stelle beworben, weil ich eine neue Herausforderung gesucht habe und der Wirtschaftsstandort mich überzeugt hat. Der Standort bietet Unternehmen, die bekannt sind. Ich habe auch geguckt, wie Emmerich sich nach Außen verkauft und konnte da viel Positives mitnehmen“, findet die Neue. Auch die Grenznähe nehme sie als spannend wahr.
Beeindruckt habe Kreipe auch, dass die Ehrenamtlichen des Infocenters Emmerich mit rund 5000 Stunden im Jahr die Touristen-Information überhaupt erst möglich machten. Hinze ergänzt: „Und sie wird ein sehr motiviertes Team der Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing GmbH übernehmen.“
Sara Kreipe hat Raumplanung in Dortmund studiert
Gebürtig aus der Nähe von Greifswald ist sie in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen. 2005 zog es sie nach NRW, als sie an der Technischen Universität Dortmund ihr Studium der Raumplanung startete, das sie als Diplom-Ingenieurin abschloss. „Meine Schwerpunkte waren dort schon Innenstadt-Entwicklung und Einzelhandel“, so Kreipe. Wirtschaftsförderung habe sie da auch schon interessiert. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin sammelte sie Erfahrung. Auch arbeitete sie drei Jahre in einem Immobilien-Bewertungsbüro in Essen.
Nach dem Studium zog es sie 2012 nach Wolfsburg, wo sie zweieinhalb Jahre in der Wirtschaftsförderung „wertvolle Erfahrungen als stellvertretende Abteilungsleiterin“ sammelte. 2014 wechselte sie zur Wirtschaftsförderung Bottrop. „Da war es mir wichtig, mein Portfolio weiterzuentwickeln“, schildert die 33-Jährige.
Sie will die Unternehmen in Emmerich kennenlernen
Im Gebietsmanagement brachte sie die Bestandspflege, die Unternehmensansiedlungen und Gewerbegebietsentwicklung voran. 2015 wurde sie Abteilungsleiterin. Vier Jahre wirkte sei hier mit den Schwerpunkten Tourismus, Gesundheitswirtschaft, Einzelhandel sowie Fachkräftesicherung und -gewinnung.
„Ich freue mich die Unternehmen in Emmerich kennenlernen zu dürfen. Ich möchte mich aktiv vernetzen“, verspricht Kreipe. Nachdem sie die Gegebenheiten vor Ort besser kennengelernt hat, wartet eine schöne Aufgabe auf sie.
Zehn Millionen Euro im Sondervermögen stehen bereit
Bekanntlich hält Emmerich ein Sondervermögen von zehn Millionen Euro bereit, um die Innenstadtentwicklung zu fördern. Als Mit-Geschäftsführerin in der Emmericher Erschließungsgesellschaft (EGE) ist sie an der Gestaltung der Maßnahmen prägend beteiligt.
Und privat? „Ich bin sportinteressiert, koche gerne, Reise viel, engagiere mich im Lions-Club. Und ansonsten zählt für mich das, was für viele zählt: Familie und Freunde.“
Noch wohnt Kreipe nicht in Elten. Am 3. August steht der Umzug an. Ein Wort auf Platt, dass sie hier kennen muss, hat sie schon gelernt. Hier wird Fiets gefahren...