Isselburg. Über 570.000 Euro hat die Sanierung des Schulhofes der Isselschule gekostet. Dienstag konnten die Schüler erstmals darauf in der Pause spielen.
Um 9.23 Uhr gab es kein Halten mehr. Langsam zählte Bürgermeister Michael Carbanje mit den Schüler, Lehrern und Eltern der Isselschule den Countdown von Zehn herunter. Beim Verstummen der „Eins“ rannten die knapp 200 Schüler der Isselschule bereits los: Der neue Schulhof – endlich konnten sie ihn erobern. Lange haben sie auf diesen Moment warten müssen.
Mitte Oktober des vergangenen Jahres waren die Sanierungsarbeiten gestartet. „Im Rahmen dieser galt es nicht nur Verschönerungen am Schulhof vorzunehmen“, so Bürgermeister Michael Carbanje, „auch der Kanal unterhalb des Schulhofes musste erneuert werden“. Und genau diese Arbeiten haben eben Zeit gekostet. Zumindest, was die aktive Sanierung des Schulhofes angeht.
Schule ist mit Ergebnis zufrieden.
Denn die Erneuerung des Schulhofes der Isselschule ist schon länger im Gespräch gewesen. „Schon als ich vor 35 Jahre hier zur Schule gegangen bin, war nicht mehr alles taufrisch“, erinnert sich der Erste Bürger der Stadt Isselburg. Vor allem der engagierten Schulpflegschaft, so zum Beispiel Marco Jormann und Daniela Brambring, und ihrem stetigen Einfordern der Sanierung ist es zu verdanken, dass die Isselschüler nun endlich auf einem unter anderem neu asphaltiertem Schulhof herumtollen können. „Wir sind mit dem Ergebnis wirklich sehr zufrieden“, sagt Schulleiter Oliver Skukies.
Über 570.000 Euro hat die Umgestaltung der 3500 Quadratmeter großen Fläche an der Drengfurter Straße gekostet. Geplant hat den neuen Schulhof das Ingenieurbüro Stewering aus Geldern – auch unter Einbeziehung der Wünsche aus Elternschaft, Lehrerschaft und seitens der Schüler.
Stadt hat Geld eingespart
Umgesetzt wurden die Arbeiten von der Firma Bischop aus Bocholt. „Aber auch der Bauhof und der Hausmeister haben fleißig mit angepackt“, so Carbanje. Vor allem dadurch, dass die Stadt einige Arbeiten selber übernommen hat, „konnten die Kosten auch gesenkt werden“, erklärt der Bürgermeister. Eigentlich waren für die Schulhofsanierung Kosten von 680.000 Euro veranschlagt.
Neue Busspur und viel Musik
Mit der Sanierung des Schulhofes einher ging auch das Anlegen einer Busspur auf der Drengfurter Straße, sowie die Errichtung mehrere Parkplätze um das Schulgelände herum. Auch ein Drempel sorgt nun dafür, dass nicht mehr so gerast wird. Schon jetzt ist Schulleiter Oliver Skukies erfreut: „Das alles zeigt Wirkung. Morgens ist es beim Bringen der Schüler nicht mehr so chaotisch“.
Für die musikalische Untermalung bei der Eröffnung sorgten die Schüler selbst. Kinder des Jekits-Projektes sorgten für muntere Klänge. Zudem zeigten die Kinder aus der OGS – unterstützt jeweils durch die Musikschule Isselburg – ihr Können an der Ukulele.
Wobei: Ganz fertig ist der Schulhof – an dessen Eingängen nun übergroße Buntstifte zum Betreten einladen – noch nicht. Der Fahrradunterstand muss noch neu gemacht werden. „Auch hier suchen wir noch nach einer günstigen Alternative“, sagt Carbanje.
Stiftungsmittel sorgen für Kletterspinne
Ein Highlight des neuen Schulhofes ist sicher die Kletterspinne, die erst am Samstag aufgestellt wurde. „Die Kinder wussten davon nichts“, so Schulleiter Skukies. Er hatte bei der Heinz-Trox-Stiftung einen Antrag auf Förderung gestellt und ebenso auch durch die Stiftung Gelsenwasser finanzielle Mittel akquirieren können – und so die Kletterspinne möglich gemacht.
Montag war diese noch abgesperrt – nach der Öffnung konnten die Kinder dann endlich das neue Spielgerät nutzen.