Emmerich. . Das Technische Hilfswerk in Emmerich hat eine schmucke neue Unterbringung bekommen. Die Öffentlichkeit ist für den 18. und 19. Mai eingeladen.

Wer die alte Unterkunft des Ortsverbandes Emmerich des Technischen Hilfswerkes (THW) an der Tackenweide noch vor Augen hat, der kann nur staunen, wie schön das neue Domizil an der Ostermayerstraße 3 geworden ist. Davon kann sich die Öffentlichkeit am Samstag und Sonntag, 18. und 19 Mai, bei den Tagen der offenen Tür ein Bild machen.

Der Ortsverband Emmerich wurde 1952 gegründet. Nach ersten Unterbringungen an der Gasoline bei Probat und an der Nierenbergerstraße folgte Ende der 80er-Jahre der Umzug zur Tackenweide. Auch eine Erweiterung auf das dahinter liegende Wohnhaus reichte irgendwann nicht mehr: Mit zusätzlichen Aufgaben musste zusätzliche Ausstattung her.

Die Brandschutzbestimmungen hatten sich geändert

„Auch der erfreuliche Umstand, dass mittlerweile auch Mädchen und Frauen den Weg zum THW fanden, sorgte für weitere Raumanforderungen“, schildert Ortsbeauftragter Ingo Niehues. Die immer größer werdenden Fahrzeuge fanden nur durch „Tetris“-Talent ihren Weg in die Halle.

Endgültig ein neues Gebäude musste her, als die Brandschutzbestimmungen 2016 geändert wurden. Bei einer Tasse Kaffee mit Alex Reinhart-van Gülpen wuchs die Idee, die ehemalige Bürstenfabrik der van Gülpen GmbH an der Ostermayerstraße zu nutzen – und zwar in perfekter Lage: nahe zur B220, zur A3 und zum Rhein. Das Ingenieurbüro Coenen aus Goch übernahm die Planung.

Die Bima mietet für das THW

Die Bundesanstalt für Immobilien-Aufgaben (Bima) mietet für das THW bei der Lensing & van Gülpen mbH die neue Immobilie an. Alles in allem ein aufwendiges Genehmigungsverfahren. Weitere drei Monate kostete die Beseitigung von Altlasten: PCB-haltige Lacke am Stahl. Auch die Auftragslage in der Baubranche insgesamt habe den Fortschritt nicht erleichtert, verrät Reinhart-van Gülpen, sodass insgesamt eine Bauzeit von acht Monaten nötig war.

Auf dem 7000 m² großen Areal entstand eine 527 m² großer Komplex mit Schulungs-, Verwaltungsräumen, Umkleiden, sanitären Anlagen und einer Fahrzeughalle über 460 m².

Besondere Theke im Gesellschaftsraum

Für besonderen Charme hat das THW gesorgt. Im Eingangsbereich sind historische THW-Gegenstände ausgestellt. Fast ein kleines Museum. Und im Gesellschaftsraum mit großen Fenstern zur Fahrzeughalle haben der Zugführer Frank te Kempel und Jonas Brüggemann als Dankeschön für den Kraftakt an alle engagierten Kollegen eine besondere Theke gebaut. „Eine Überraschung für die Mannschaft“, so te Kempel.

Ein Heck eines alten THW-Fahrzeuges, das sie in Duisburg entdeckten, prunkt an der Wand. Die Theke ist wie das im Einsatz übliche Abstützsystem Holz verbaut – quasi ein Lehrstück für Neulinge.

>> DAS ANGEBOT AM 18. UND 19. MAI

Am Samstag sind Besucher von 14 bis 18 Uhr willkommen, am Sonntag von 11 bis 17 Uhr. „Wir werden unsere Unterkunft präsentieren, Führungen anbieten, die technische Ausstattung und die Fahrzeuge zeigen“, sagt Frank te Kempel.

Die Rettungshundestaffel Emmerich wird vor Ort sein. Die THW Ortsverbände Gronau und Ahaus stellen sich vor. Während Gronau eine Fachgruppe Elektroversorgung mit einem großen Notstromaggregat präsentieren kann, fährt Ahaus mit der Fachgruppe Räumen etwa ihren Teleskoplader vor. „Wir wollen zeigen, was das THW kann“, sagt te Kempel.

Das Angebot reicht von einer Hüpfburg und einer Kletterwand für die Kinder über Grill-Leckereien und Getränke.