Bienen/Praest. . Die Restarbeiten an der Deichbaustelle Bienen-Praest sind noch nicht abgeschlossen. Daher kann der Radweg auch noch nicht befahren werden.

Mit Ungeduld warten die Radfahrer auf die Freigabe des Deichkronenwegs im Bereich Bienen-Praest. Nicht selten sieht man sie – von Rees aus gesehen – am Bauzaun auf dem Deichkronenweg am Ortseingang Praest stehen.

„Die Radfahrer müssen noch ein bisschen Geduld aufbringen“, bittet Dennis Steffen, Projektleiter des Planabschnitts IV (Bienen-Praest) um Verständnis. Alles sieht schon ziemlich fertig aus, ist es aber nicht. Noch nicht!

Deichsanierung wird weiterhin ein Jahr früher fertig

Weiterhin gilt: Die Sanierung des bestehenden Banndeichs auf einer Länge von knapp vier Kilometern zwischen der Deichüberfahrt der K 19, (Grietherbuscher Straße) über die Ortslage Rees-Bienen hinweg bis nach Emmerich-Praest wird ein Jahr früher abgeschlossen sein als zunächst geplant. Also nicht Ende 2020, sondern schon Ende 2019.

Was noch fehlt

„Bis dahin wird auch der Radweg fertig sein“, ist Dennis Steffen überzeugt. Eine kleine Einschränkung gibt es allerdings: Im Bereich der Bienener Schleuse, die neu gebaut werden soll, wird der Radwegabschnitt etwas später fertig.

Wann genau, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. „Hier muss man dann also zunächst noch – wie jetzt auch – über die Grietherbuscher Straße am Bürgerhaus Bienen vorbei“, erklärt Holger Friedrich, Geschäftsführer des DV Bislich-Landesgrenze.

Was fehlt noch: „Wir müssen noch Anbindungen an bestehende Radwege herstellen, beispielsweise in Praest“, erklärt Dennis Steffen. Auch sind noch nicht alle Rampen gebaut wie beispielsweise im Bereich Hueth’sche- und Kerstenstraße.

Teilstück soll möglichst schnell freigegeben werden

„Wir bemühen uns aber, die Teilstrecke ab Niederstraße bis Praest so schnell wie möglich freizugeben“, verspricht Friedrich. Dort fehlen auch noch die Zäune und Viehroste. „Es ist dort im Sinne des Naturschutzes eine gewisse Lenkung der Radfahrer geplant, damit diese nichts ins Vorland fahren“, erklärt Friedrich.

Alle rund 500 Meter, darauf hat sich der DV mit den Städten Rees und Emmerich verständigt, soll auf dem Kronenradweg ein Viehrost eingebaut werden. Diese sollen eine natürliche Barriere für die Schafe bilden, die dort zur Bewirtschaftung eingesetzt werden. Weitere Barrieren für die Tiere werden verstellbare Zäune bilden. Trotz Beweidung sollen die Radfahrer dort aber radeln dürfen.

Nur selten soll der Radweg gesperrt werden

„Radfahrer werden etwa zu 90 Prozent geduldet, müssen wir allerdings schweres Gerät einsetzen, werden wir den Deich aus Sicherheitsgründen sperren“, sagt Friedrich. Man wolle in jedem Fall seitens des Deichverbandes kreativ sein, was die Interessen der Radler betreffe, dabei dürfe aber nicht das oberste Ziel der Hochwasserschutz vernachlässigt werden“, erinnert der DV-Geschäftsführer.

Wie bekannt, kann der Radweg nicht komplett auf der Deichkrone laufen, er wird teilweise auf der Berme, teilweise nicht auf dem Deich geführt. Aber dort, wo es möglich ist, verläuft er über die Krone. Das wird auf einer Länge von rund 2,6 Kilometern sein.

Wie die Radtrasse verlaufen wird

Konkret heißt das: Wenn alles fertig ist, wird die Trasse vom Mühenstumpf Rosau bis zur Schleuse auf der Krone verlaufen, dann geht’s runter vom Deich und durch Bienen über die Dores-Albrecht-, die Schul- und die Niederstraße.

Am Ortsrand von Bienen, dort wo früher die Feuerwehr ihr Gerätehaus hatte, führt der Weg über die Berme bis zur Höhe Hueth’sche Straße. Hier geht’s wieder rauf auf die Deichkrone bis Praest.

<<<WAS IM PLANABSCHNITT IV PASSIERT IST

Der Planabschnitt IV, Bienen-Praest, hat eine Gesamtlänge von 3850 Metern. Auf 2200 Metern ist der Deich rückverlegt worden. Auf einer Länge von zweimal 800 Metern ist er in der bisherigen Trasse verblieben.