Emmerich. . Die Politik soll die Stadt Emmerich damit beauftragen, ein Konzept insektenfreundliche Stadt zu entwickeln. Was auf welchen Flächen denkbar wäre.

Die Stadt Emmerich möchte ein Konzept für eine insektenfreundliche Stadt entwickeln. Damit befasst sich der Ausschuss für Stadtentwicklung in der öffentlichen Sitzung am Dienstag, 7. Mai, 17 Uhr, im Ratssaal des Rathauses.

Die Verwaltung schlägt vor, mit dem Naturschutzzentrum des Kreises Kleve zu kooperieren, um ein Handlungskonzept gemeinsam zu erarbeiten. Dieses könnte kommunale Grünflächen, Privatgärten, landwirtschaftliche Flächen und Gewerbegebiete umfassen.

Dem Steingarten-Trend entgegenwirken

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Auf öffentlichen Flächen könnten zum Beispiel Kräuter in Rasenflächen vorgesehen werden. Randbereiche könnten nicht gepflegt werden, denn in höheren Strukturen könnten Insekten überwintern. In Parks sind Schonstreifen vorstellbar, die bis zum Herbst stehen bleiben.

Für Privatgärten könnte eine Info-Broschüre die Bürger für den Wert der Gartenpflanzen für die Insekten sensibiliseren – vor allem um dem Trend der Steingärten entgegenzuwirken. Anleitungen zu Nisthilfen und Weiterbildungsangebote könnten eine Rolle spielen.

Bei Gewerbeflächen wird es schwierig

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Bei landwirtschaftlichen Pachtflächen der Stadt kann in Neuverträgen die Einhaltung von Schonstreifen festgelegt werden.

Schwieriger werde es auf Gewerbeflächen, weil etwa Grünbedachungen oft als teuer und kompliziert wahrgenommen würden. Hier könnte man zumindest aufklären.

Bürger für „ungepflegte“ Blühstreifen sensibilisieren

Auch auf eine notwendige Sensibilisierung der Bevölkerung wird hingewiesen. Denn es gab Beschwerden über „nicht gepflegte“ Grünstreifen. In Weeze etwa würden Hinweisschilder auf den Zweck der Blühstreifen verweisen.

Der Ausschuss soll die Aufführungen zur Kenntnis nehmen und die Stadt mit der Erarbeitung eines Konzeptes bis zum Herbst beauftragen.