Emmerich. . Um die 40 Unternehmen präsentierten sich auf der Emmericher Ausbildungsbörse im PAN. Für 2019 sind noch interessante Lehrstellen zu besetzen.
Zum dritten Mal richtete die Wirtschaftsförderung Emmerich am Dienstagabend die Emmericher Ausbildungsbörse aus. In diesem Jahr präsentieren sich hier rund 40 Unternehmen um in Kontakt mit dem dringend gebrauchten Nachwuchs zu kommen.
Eines davon war Edeka Brüggemeier, die sechs Filialen in Kleve unterhält. Bald wird die Supermarktkette auch in Emmerich am Neumarkt vertreten sein, deshalb wolle man sich schon jetzt als neuer Arbeitgeber präsentieren, sagte Andre Spittmann, der in dem Unternehmen für die Ausbildungen zuständig ist: „Wenn nur ein einziger Azubi nach dieser Veranstaltung zu uns kommt, war das ein Erfolg.“
Im Einzelhandel wird später gesucht
Neben Einzelhandelskaufleuten und Verkäufern bietet der Supermarkt
Lehrstellen für Fleischwarenfachverkäufer und Metzger an. Für dieses Jahr gibt es in Kleve sogar noch drei Lehrstellen zu besetzen, eine zum Einzelhandelskaufmann und zwei zum Fleischwarenfachverkäufer. Dies sei allerdings ganz normal: „Im Einzelhandel wird später gesucht“, so Spittmann weiter.
Das Unternehmen biete nicht nur eine 95-prozentige Übernahmequote, sondern auch Unterstützung in der weiteren Karriereplanung. Wer hier als Azubi anfinge, könne es in wenigen Jahren bis zum Marktleiter bringen, wirbt er.
Auch das Embricana bietet Lehrstellen an
Ebenfalls auf der Messe vertreten waren die Stadt Emmerich und deren Tochterkonzern EGD. Und dazu gehört unter anderem das Embricana, für das Anke Kawohl den Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe vorstellt. „Früher hätte man gesagt Bademeister“, lacht sie. Diese Bezeichnung werde aber nicht mehr gern gehört.
Denn neben dem Beaufsichtigen des Badbetriebs gehört viel mehr dazu: Zum Beispiel Schwimmunterricht geben, die Betreuung der Technik oder Verwaltungsangelegenheiten. Aber auch das Reinigen der Flächen gehört zum Job. „Das ist ein breitgefächertes Angebot, das wir bieten“, so Kawohl.
Karriere oder Welt bereisen
Nach der Ausbildung bieten sich verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel die Karriereleiter weiter erklimmen, sich in Schwimm- oder Rettungsvereinen als Rettungsschwimmer einbringen oder um die Welt reisen. „Da gibt’s auch viele, die zu den großen Reiseunternehmen gehen und dann als Animateur arbeiten“, erklärt Anke Kawohl.
Sie steht am Stand mit Ulrich Nawarotzky, der bei der EGD für Personalangelegenheiten zuständig ist. Mit der Nachfrage auf der Ausbildungsbörse sind beide zufrieden – schon in den ersten 20 Minuten hatte jeder von ihnen Gespräche mit zwei Interessierten. Ein guter Schnitt, vor allem wenn man bedenkt, dass eher wenig Publikum zu der Veranstaltung fand.
Auch beim Finanzamt ist die Bewerber-Lage rückläufig
Mit einer besonderen Mission war Philip Hoolmans auf der Börse vertreten. Er ist einer von sieben Ausbildern beim Finanzamt Kleve und ist da „um zu zeigen, wie vielfältig, modern, jung, hip und frisch Finanzamt sein kann“.
Und das ist auch nötig, denn: „Lehrstellen sind bei uns nie offen geblieben, dennoch ist die Bewerber-Lage rückläufig“, so der Ausbilder. Zudem gingen nun viele ältere Kollegen in Pension.
Vor allem Mathe und Deutsch sind wichtig
Für eine duale Ausbildung beim Finanzamt sollten Bewerber einen guten bis befriedigenden Realschul-Abschluss vorweisen, für das duale Studium sind entweder Fachabi mit einschlägigen Praktika oder Vollabitur nötig.
Vor allem auf die Mathe- und Deutsch-Note werde geschaut, beides sollte mindestens drei oder besser sein. Am 1. April startet das Bewerbungsverfahren für das Ausbildungsjahr 2020, für 2019 sind schon alle Stellen besetzt.