Anholt. . Die Kita im Baugebiet Linders Feld wird nicht rechtzeitig fertig. Realschultrakt an der Verbundschule in Isselburg soll Provisorium werden.

Die Anmeldung zum nächsten Kindergartenjahr ist aktuell möglich. Auch für die geplante Kita im Neubaugebiet Linders Feld im Anholter Osten. Doch das Gebäude wird bis dahin nicht fertig sein. Schon im Oktober des vergangenen Jahres hatten die Verantwortlichen der Volksbank Emmerich-Rees durchblicken lassen, dass in diesem Fall ein Provisorium eingerichtet wird.

„Das ist aber nichts Ungewöhnliches“, meinte Voba-Vorstand Ralf van Bruck damals, der in diesem Zusammenhang auf die Kita an der ehemaligen Emmericher Kaserne verwies.

Kapellendeich bleibt vorübergehend

Genau dieser Fall tritt jetzt ein. Die Stadt muss folglich aktiv werden, um die Betreuung der für diese neue Einrichtung angemeldeten Kinder sicherzustellen. Neben der vorübergehenden Beibehaltung der bisherigen Kindertageseinrichtung am Kapellendeich im Ortsteil Anholt sind für die Übergangslösung zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten erforderlich.

Hierzu wurde im Gespräch mit dem Fachbereich Jugend und Familie und dem Betreuungsträger, die Arbeiterwohlfahrt Münsterland-Recklinghausen, die Möglichkeit diskutiert, eine solche zusätzliche vorübergehende Lösung in den Räumlichkeiten des bisherigen Realschultraktes der Verbundschule umzusetzen.

Genehmigung für Übergangslösung

Nach Inaugenscheinnahme der Räumlichkeiten und Rücksprache mit dem Landesjugendamt stellt Letzteres eine Genehmigung für eine solche Übergangslösung in dem Realschultrakt in Aussicht, wenn einige relativ leicht umsetzbare Auflagen beachtet werden.

Neben den Auflagen, die vom Betreuungsträger beziehungsweise auch vom Investor der neuen Kindertageseinrichtung erfüllt werden, verbleiben einige Auflagen bei der Stadt Isselburg als Eigentümer der angedachten Übergangslösung.

Finanzieller Aufwand liegt bei 9500 Euro

„Nach einer vorläufigen Schätzung ist hier mit einem finanziellen Aufwand für die Stadt Isselburg in einer Höhe von 9500 Euro zu rechnen“, heißt es dazu in der Vorlage zum zuständigen Fachausschuss.

Zur Deckung dieses Aufwandes wurde im Haushalt 2019 vorsorglich ein Ansatz von 30.000 Euro vorgesehen. Dieser finanzielle Aufwand beschränkt sich im Wesentlichen auf Renovierungsarbeiten und kleinere Anschaffungen. Die Einrichtung wird hauptsächlich vom Betreuungsträger gestellt.

Stadt kann Miete kassieren

Das Provisorium könnte sich ansonsten durchaus (in kleinem Maße) lukrativ auf die klamme Isselburger Stadtkasse auswirken. Für die in Frage kommenden Räumlichkeiten kann nämlich vom Betreuungsträger eine Raummiete erhoben werden. Durch diese Raummiete ist mit einem monatlichen Nettoertrag für die Stadt Isselburg in Höhe von 2895,62 Euro zu rechnen.

Diese Nettoerträge können ab dem Beginn des Kindergartenjahres am 1. August 2019 erzielt werden. Somit sind für die Stadt Isselburg je nach tatsächlicher Mietdauer folgende Nettoerträge zu generieren: bis 31. Dezember 2019: 14.478,10 Euro; bis 31. Januar 2020: 17.373,72 Euro; bis 29. Februar 2020: 20.269,34 Euro; bis 31. März 2020: 23.164,96 Euro; bis 30. April 2020: 26.060,58 Euro.

Ratsbeschluss muss ausgesetzt werden

Damit das Provisorium auf den Weg gebracht werden kann, muss allerdings ein Ratsbeschluss vorübergehend ausgesetzt werden. Denn die Umnutzung des Realschultraktes der Verbundschule zum Verwaltungsgebäude ist beschlossen worden. Aktuell wird ein Wettbewerb für die Vergabe der aus dem Ratsbeschluss resultierenden Planungsleistungen vorbereitet. Die Aussetzung soll längstens bis zum 30. April des kommenden Jahres dauern.

>> SITZUNG IST AM 3. APRIL

  • Die Sitzung des Ausschuss für Jugend, Schule, Sport, Kultur und Soziales steht am kommenden Mittwoch, 3. April, an. Der öffentliche Teil beginnt um 17 Uhr.
  • In der Mensa der Verbundschule am Stromberg tagt der Fachausschuss unter Vorsitz von Wolfgang Karau (CDU).