Anholt. . Die Volksbank Emmerich-Rees freut sich, dass im Baugebiet Linders Feld im Anholter Osten alles nach Plan läuft. Und räumt mit Gerüchten auf.

Die trockenen Wetterbedingungen haben ihr übriges getan. Die Volksbank Emmerich-Rees liegt bei ihrem Bauprojekt Linders Feld voll im Zeitplan. „Ab Ende Januar werden die ersten Grundstücke an die Bauherren übergeben“, erklärt Vorstandsmitglied Ralf van Bruck. Aktuell laufen noch die letzten Erschließungsmaßnahmen im Anholter Osten. Im November wird bei den Straßen die so genannte Schwarzdecke aufgetragen.

Linders Feld ist das größte Bauprojekt, das die Volksbank beziehungsweise ihre Tochterfirma Voba Wohnbau GmbH bisher realisiert hat. Auf annähernd 100.000 Quadratmetern sind 146 Grundstücke für Einfamilienhäuser ausgewiesen.

An der Kirchstraße in Anholt hat die Volksbank Büroräume angemietet. Dort übernehmen Udo Wittenhorst und Matthias Janßen die Vermarktung des Projekts. Im Erdgeschoss ist ein großer Plan aufgestellt. Auf etlichen der in unterschiedlichen Farben markierten Grundstücke stehen Häuser, die aus einem Monopoly-Spiel stammen könnten. „Sie symbolisieren die 84 Grundstücke, die optioniert worden sind“, berichtet Wittenhorst gegenüber der NRZ.

Kindergarten soll 2019 kommen

Natürlich hofft die Volksbank, dass die Optionen auch gezogen werden und es zum Vertragsabschluss kommt. In diesem Zusammenhang räumt Wittenhorst mit einem Vorurteil auf: „Wir zwingen keinen, mit uns zu finanzieren. Aber wir wollen mit in den Wettbewerb einsteigen.“

Aktuell liegen die Erschließungsmaßnahmen in den letzten Zügen.
Aktuell liegen die Erschließungsmaßnahmen in den letzten Zügen. © Konrad Flintrop

Auch ein anderes Gerücht, das sich in Anholt hartnäckig hält, verweist Wittenhorst in die Welt der Märchen. Zwar werde mit sechs Bauträgern zusammengearbeitet. So könne ein All-Inclusive-Paket angeboten werden. Aber auch Individualismus sei möglich. „Wenn der Schwiegervater Dachdecker ist, kann er natürlich die Arbeiten übernehmen. Wir haben Bauunternehmen ausgesucht, die wir als solide einschätzen, aber grundsätzlich ist nichts von der Stange“, so Wittenhorst, der auch über die Stadtgrenze hinausschaut und elementare Unterschiede zu anderen Projekten festgestellt hat. „Bei Linders Feld gibt es keine sozialen Kriterien, um ein Grundstück zu erhalten. Jeder, der möchte, kann hier bauen.“

So haben die bisherigen Interessenten auch vollkommen unterschiedliche Hintergründe. Es gibt die jungen Familien, die sich den Traum vom ersten Eigenheim erfüllen wollen, genau so wie ältere Ehepaare, die in einen kleineren Bungalow ziehen möchten.

Kindergarten hat Priorität

Apropos junge Familien. Der geplante Kindergarten wird mit Priorität

Die Schwarzdecke wird in den nächsten Monaten auf die Straße aufgebracht.
Die Schwarzdecke wird in den nächsten Monaten auf die Straße aufgebracht. © Konrad Flintrop

errichtet. „Voraussichtlich können schon für das Kindergartenjahr 2019/2020 Anmeldungen entgegengenommen werden“, sagt Wittenhorst. Eventuell wird es zunächst übergangsweise ein Provisorium geben. „Das ist aber nichts Ungewöhnliches“, meint van Bruck, der in diesem Zusammenhang auf die Kita an der ehemaligen Emmericher Kaserne verweist.

Die Komplexität eines Bauprojekts dieser Größe zeigt die Tatsache, dass auch speziell an Fledermäuse gedacht wurde. Denn elf von insgesamt 13 Arten sind im Anholter Osten heimisch. Daher werden einige Gebäude zur Kranenweide hin mit speziellen Fledermauseinfluglöchern im Mauerwerk ausgestattet.

>>ZUKUNFT DER FILIALEN

Bei der Volksbank Emmerich-Rees gibt es Überlegungen, dass die beiden Standorte Isselburg und Anholt zusammengelegt werden. Dies sei aber eine langfristige Planung, erklärte Vorstand Ralf van Bruck. „Es gibt da keine Eile“, sagte er.

Eine Option sei durchaus, dass die Volksbank dann auch ins Linders Feld ziehen könnte. Da dies ein Standort sei, der quasi in der Mitte der beiden bisherigen Filialgebäuden in Anholt und Isselburg liege.