Emmerich. . Emmericher Süßwaren-Hersteller geht vom schlimmsten Szenario beim Austritt Großbritanniens aus der EU aus und legt auf der Insel Vorräte an.

Emmerich ist einer von drei Standorten in Deutschland, an denen der Süßwaren-Hersteller Katjes produziert. Und im Moment stehen die Maschinen nicht mehr still. Denn mittlerweile rechne das Unternehmen in Sachen Brexit mit dem Schlimmsten, sagte im ZDF Katjes-Geschäftsführer Bastian Fassin.

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Eine britische Fahne weht am 24.06.2016 in London, Großbritannien, vor dem berühmten Uhrturm Big Ben. Die Flagge Großbritanniens besteht aus mehreren Teilen. Foto: Michael Kappeler/dpa ACHTUNG: Dieses Bild hat dpa auch im Bildfunk gesendet. +++(c) dpa - Nachrichten für Kinder+++
Von Niklas Preuten, Andreas Gebbink und Wolfgang Remy

Was zur Folge hat, das Sonderschichten gefahren werden. Damit will Katjes Notreserven auf der britischen Insel anlegen, weil es ja später auch zu Liefer-Engpässen kommen kann.

Lieferketten funktionieren nicht mehr

Denn bei einem harten Brexit, den man in dem Emmericher Unternehmen offensichtlich befürchtet, würde man Großbritannien künftig wie einen Drittstaat behandeln müssen. „Also beispielsweise wie den Kongo“, hieß es.

Katjes-Geschäftsführer Bastian Fassin
Katjes-Geschäftsführer Bastian Fassin © Katjes

Man müsse sich einfach auf alle möglichen Szenarien vorbereiten, auch darauf, dass beim ungeregelten Brexit gewohnte Lieferketten nicht mehr funktionierten.

Beim Süßwaren-Hersteller Katjes glaubt man nicht mehr daran, dass die Trennung Großbritanniens von der Europäischen Union geregelt vonstatten geht. Deshalb werden Fruchtgummi und Lakritze auf Hochtouren produziert, um große Lagerbestände aufzubauen.

Was natürlich dazu führe, dass auch enorme Kapazitäten gebunden würden, heißt es weiter.