Rees. . Der Heimatpreis soll kommen. Dafür sprach sich der Kulturausschuss Rees aus. Allerdings wurde die Beschlussvorlage abgeändert.

Der Heimatpreis soll kommen, jährlich ausgelobt werden und das bereits erstmals 2019. Dafür sprach sich der Kulturausschuss in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig aus. Allerdings wurde die Beschlussvorlage abgeändert. Zwar soll – wie zunächst geplant – der Rat der Stadt über den Zuschlag entscheiden, doch erst nach Vorberatung im nichtöffentlichen Teil des Kulturausschusses.

Die Anregung dazu kam vom Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Helmut Wesser.

Der Preis sei verlockend?, lautete die Frage

Der Preis sei verlockend, begründete Helmut Wesser, zumal dieser mit 5000 Euro gut dotiert sei, was den Jahresetat so manchen Vereines überschreite.

Man wolle in der Öffentlichkeit nicht Heimatverein gegen Heimatverein ausspielen, sah das Kulturausschuss-Vorsitzender Hans Beenen (SPD) genauso. Und auch Mariehilde Henning (CDU) schloss sich dieser Meinung an.

Was wenn sich das Land aus der Finanzierung zurückzieht?

Wie bekannt, will Rees den Heimatpreis nur ausloben, wenn das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen dem bereits gestellten Antrag für das Preisgeld entspricht. „Was, wenn das Land zwei, drei Jahre den Preis auslobt, sich dann aber aus der Finanzierung zurückzieht?“, wollte Marco Bonnes (Grüne) wissen. Das könne zu Unmut unter den Heimat- und Schützenvereinen führen.

„Wir wollen den Preis nicht nach dem Gießkannenprinzip vergeben“, reagierte Bürgermeister Christoph Gerwers darauf. Es gehe nicht darum, nacheinander alle Schützenvereine zu bedenken, sondern darum, wirklich außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement zu würdigen. Dass das Land sich zurückziehe, könne durchaus passieren, fuhr Gerwers fort. „Dann müssen wir halt neu überlegen.“

Silberne Ehrennadel wird weiter verliehen

Lothar Krassa (CDU) informierte sich nach der möglichen Befangenheit, hinsichtlich der Vorschläge. „Ich sehe da keine Beschränkungen“, so Beenen. Thomas Winkler (FDP) wollte in diesem Zusammenhang wissen, ob es die Verleihung der Silbernen Ehrennadel der Stadt Rees nicht mehr gebe, weil diese vom Internet-Auftritt der Stadt verschwunden sei.

„Gibt es noch, aber bei der Umgestaltung des Auftritts ist sie weggefallen“, erklärte Stadtsprecher Jörn Franken.

Neue Ausstellung im Skulpturenpark geplant

Ab 2020 soll es eine neue Ausstellung im Skulpturenpark der Stadt geben. Die Parteien waren in der Kulturausschusssitzung aufgerufen, für ihre Parteien jeweils einen Vertreter in die Jury zu entsenden. Das sind nun Lothar Krassa (CDU), Hans Beenen (SPD), Carla Gottwein (Bündnis 90/Grüne) und Clemens Willing (FDP).

Weiterhin wird die Jury mit folgenden Personen besetzt: Bürgermeister Christoph Gerwers, Prof. Harald Kunde als musealer Berater für die Koenraad Bosman Stiftung, Ewald Kersten (Mitglied des Kuratoriums der Koenraad Bosman Stiftung und Museumshelfer), Bernd Hübner (Verkehrs- und Verschönerungsverein), Sigrid Mölleken (Leiterin des Fachbereichs Schule, Kultur und Stadtmarketing).

Neue digitale Anzeigen-Tafel geplant

Beim Tagesordnungspunkt Mitteilungen und Anfragen beklagte Hans Beenen, dass er die aktuelle Ausstellung im Rathaus auf der Anzeigen-Tafel Emmericher Straße/Ecke Florastraße vermisse. Dort würden derzeit Ausstellungen, weder die im Rathaus noch die im Museum, angezeigt.

Geplant sei, die Säule noch 2019 durch eine digitale zu ersetzen. „Die man vom Rathaus aus schnell bespielen kann, was zudem die laufenden Kosten senke“, so Franken. Die Anschaffung der Säule ist mit 10.000 Euro im Haushalt veranschlagt.