Haldern. . Einstimmig wurde die vereinfachte Änderung des Bebauungsplans im Ortskern Haldern beschlossen. Es gibt Festsetzungen für den Schallschutz.

Einstimmig fasste der Bauausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag den Satzungsbeschluss für die 17. vereinfachte Änderung des Bebauungsplans H 3a Ortskern Haldern. Womit der Verein Heimlich erfolgreich seinen Plänen für das Jugendheim Haldern einen entscheidenden Schritt voran gekommen ist – vorbehaltlich eines gleichlautenden Ratsbeschlusses am 21. Februar.

Geh- und Fahrrecht

Wie berichtet kauft der Verein das derzeit noch als Pfarr- und Jugendheim genutzte Gebäude von der katholischen Kirchengemeinde St. Georg und will das Haus künftig weiterhin als Jugendheim wie auch für künstlerische Veranstaltungen wie etwa Konzerte und Theateraufführungen zu nutzen.

Drei Auflagen müssen erfolgt sein

Beantragt worden war, ein Geh- und Fahrrecht, Leitungsrechte sowie eine neue Parzellierung, um zu einer sauberen Trennung der miteinander verwobenen Nutzungsrechte mehrerer Eigner zu kommen. In Hinblick auf mögliche Schallimmissionen soll es textliche Festsetzungen geben, die drei Punkt umfassen wird:

  • das Geschlossenhalten der Fenster an der Ostfassade während der Probezeiten
  • nur kurzzeitiges vollständiges Öffnen der Fenster in den Probepausen sowie
  • eine Anpassung der Probezeiten bis spätestens 21.30 Uhr.

Es sollen Schallschutzfenster eingebaut werden

Ob letzteres, also die Einschränkung der Probezeiten, nach dem Einbau von Schallschutzfenster wieder aufgehoben werde, wollte Grünen Fraktionsvorsitzender Helmut Wesser wissen. Nein, denn es gehe auch um den Stellplatzlärm, teilte Bauamtsleiterin Elke Strede mit. Wegen der dortigen Hofsituation müsse spätestens um 22 Uhr Ruhe herrschen. „Schließlich entstehen Geräuschimmissionen durch letzte Gespräche am Auto, das Zuschlagen der Türen, die Abfahrt“, erklärte sie.

Diese textlichen Festsetzungen seien das Ergebnis des Immissionsschutz-Gutachtens. Ob dieses Gutachten denn auch ohne den privaten Einwender nötig gewesen wäre, wollte Bodo Wißen (SPD) wissen und wer das Gutachten bezahlt habe. Der Antragsteller, also der Verein Heimlich erfolgreich, habe dies bezahlt, das Gutachten sei in jedem Fall nötig gewesen, teilte Elke Strede mit.

Vorstellung Niag- und Postgelände wird verschoben

Bei der Sitzung des Wirtschaftsforums Rees war es schon angeklungen. Der Termin für die öffentliche Vorstellung der Pläne für das Niag- und Postgelände kann nicht gehalten werden, hieß es im Bauausschuss. Zunächst hatte Bürgermeister Christoph Gerwers das Datum Mitte Februar genannt. Mit dem 1. Januar 2019 sei, so Bauamtsleiterin Elke Strede, eine Novelle des Bauordnungsrechts in NRW in Kraft getreten. Mit vielen neuen Festsetzungen beispielsweise hinsichtlich Geschossigkeit oder der Abstandsflächen. Nun ist ein Vorstellungstermin vor der Sommerpause ins Auge gefasst worden.