Emmerich. . Eine Mehrheit zeichnet sich für die Errichtung von Parkraum am Kleinen Wall ab. 282 Plätze könnten entstehen. 4,7 Mio Euro könnte es kosten.

Auch Frühaufsteher haben in der Emmericher Innenstadt selten eine Chance: Parkplätze sind für Dauerparker im Zentrum derart Mangelware, dass sie ständig an der Parkscheibe drehen müssen oder gehörige Fußmärsche zurücklegen, um zur Arbeit zu kommen. Damit soll nun bald Schluss sein.

Auf Antrag der CDU-Fraktion vom Dezember 2018 werden im neuen Haushalt 4,7 Millionen Euro als Verpflichtungsermächtigung eingestellt, um ein Parkdeck am Kleinen Wall errichten zu können. Der Ausschuss für Stadtgestaltung hat diesen Ansatz beschlossen. Es gab fünf Gegenstimmen von BGE und UWE und eine Enthaltung.

Viel Geld für ein Parkdeck, meinen BGE und UWE

Manfred Mölders (SPD) betonte, dass die Errichtung weiterer Parkflächen wichtig sei. „Langzeitparkplätze werden dringend für die arbeitende Bevölkerung benötigt“, so der SPD-Mann. Auch Johannes ten Brink (CDU) sagte, dass er sich über diese Entscheidung freue.

BGE und UWE waren ob der gewaltigen Investitionssumme von 4,7 Millionen Euro skeptischer. „Wir sind erschrocken, wie lapidar die Stadt Emmerich 4,7 Millionen Euro für ein Parkhaus ausgeben möchte“, sagte Maik Leypoldt. Die BGE wünscht sich erst einmal eine Bedarfsermittlung. Er wies auf das Parkdeck des Rheincenters: „Hier war eine Wirtschaftlichkeit nie gegeben. Können wir es uns wirklich leisten, so viel Geld auszugeben“, fragte er.

Planung kostet 70.000 Euro

Stadtplaner Jochen Kemkes erläuterte, dass das Parkhaus dreigeschossig errichtet werden soll und dann 282 Stellplätze biete. Mit einer Lamellen-Verkleidung können man ein offenes Haus errichten und gleichzeitig die Lärmschutzvorgaben einhalten.

Der Ausschuss einigte sich zudem darauf, Planungskosten in Höhe von 70 000 Euro für den neuen Haushalt zu genehmigen. Die 4,7 Millionen Euro werden für die Haushaltsjahre 2020 und 2021 benötigt.