Emmerich. . Zum zehnjährigen Jubiläum bei der TWE trat Mark Antoni seine neue Stelle als Leiter der Kommunalbetriebe Emmerich an. Neue Halle ist in Planung.
Zum 1. Januar ist Mark Antoni seine neue Stelle als Leiter der Kommunalbetriebe Emmerich (KBE) angetreten. Und doch sagt der Nachfolger des in den Ruhestand verabschiedeten Klaus Gruyters: „Ich bin ja schon seit zehn Jahren da...“ Denn seit zehn Jahren ist er bei den Technischen Werken Emmerich (TWE), wo er auf dem gleichen Betriebsgelände ja viele Jahre eng mit der KBE zusammen gearbeitet hat. „Es ist mir vieles vertraut“, schildert der 51-Jährige.
Gute Synergieeffekte werden erwartet
Dass Antoni nun auch die KBE leitet, bringe gute Synergieeffekte, meint der gelernte Bauingenieur, der Siedlungswasserwirtschaft und Abfallwirtschaft studierte. Als junger Kerl hat er sich so eine Entwicklung gar nicht vorstellen können. Sein Vater Rudi Antoni war bis 2005 Leiter der Emmericher Abwasserwerke, dem Vorgänger der TWE. „Ich wollte nie das machen, was mein Vater machte. Das ist misslungen“, sagt Mark Antoni.
Zu den ersten Aufgaben Antonis wird die Umsetzung der Hinweise aus einem Bauhofgutachten 2018 gehören, das Verbesserungspotenziale aufzeige: „Die KBE hat insgesamt gute Noten bekommen, aber es gibt ein paar Dinge, die wir in den kommenden ein, zwei Jahren umsetzen werden.“ Mit einer neuen Software könne die Arbeitsorganisation digitalisiert werden. Änderungen, die öffentlich weniger wahrzunehmen sein werden.
Neue Halle bietet Unterstellmöglichkeit für Geräte
In Planung sei die Errichtung einer zusätzlichen rund 500 Quadratmeter großen Halle auf dem Areal am Blackweg zum Unterstellen von Gerätschaften. „Zum Teil haben wir diese im Moment in angemieteten Objekten untergebracht“, erklärt Antoni. Wird die neue Halle gebilligt – eine Kostenschätzung steht noch aus –, dann soll auch der Stadt Emmerich hier eine Lagerfläche zur Verfügung gestellt werden. Vor allem für Dinge, die ohnehin meist die KBE transportiert.
Wichtig ist Mark Antoni, dass die rund 50 Mitarbeiter starken Kommunalbetriebe dem Bürger guten Service bieten. „Wir sind zwar ein Wirtschaftsbetrieb, aber es geht nicht darum, möglichst viel Geld zu verdienen, sondern den bestmöglichen Service für den Bürger zu bieten. Bezahlbar.“ Mit den öffentlichen Mitteln wolle man verantwortungsvoll umgehen und dafür sorgen, „dass es in der Stadt vernünftig aussieht. Es ist wie bei der Hausarbeit. Man sieht es nur, wenn sie nicht gemacht wird.“
Sperrmüllabfuhr und Wertstoffhof bieten hohen Service
Gerade bei der Sperrmüllabfuhr und auf dem Wertstoffhof biete man schon ein hohes Serviceniveau. Montags bis freitags, 10 bis 18 Uhr, samstags 9 bis 14 Uhr geöffnet: „Das finde ich in der Form woanders in der Region nicht.“
Gerade in jüngster Zeit hätten die KBE und die Stadt große Bemühungen angestellt, um Probleme zu mildern: Dass etwa zum Sperrmüll manchmal Sonder- und Restmüll gestellt werde, der dann nicht abgeholt werde. Hier gehe es um Aufklärung: „Müssen wir das entsorgen, dann wird das kostenpflichtig. Die Bürger können Müll auch hier bei der KBE abgeben.“ Erst in letzter Instanz sollte dem illegalen Treiben mit Bußgeldern begegnet werden. „Jüngst mussten wir ein Gartenhäuschen aus der Hetter ziehen“, verrät Antoni. Solche Fälle könnten ein empfindliches Bußgeld nach sich ziehen.
Medikamenten-Rückstände müssen beseitigt werden
Langfristig könnte eine weitere Herausforderung kommen. „Die Bundes- und vor allem die Landespolitik fordert eine vierte Reinigungsstufe“, so Antoni. Es sollen Rückstände von Medikamente beseitigt werden. „Hier fehlen aber noch Grenzwerte vom Gesetzgeber.“ Diese Reinigungsstufe sei je nach erforderlichem Wirkungsgrad nicht mal eben einzurichten. Dies sei ein Projekt für die kommenden fünf bis zehn Jahre.
<<<SEIT 2008 TECHNISCHER GESCHÄFTSFÜHRER
Nach Tätigkeiten in Ingenieurbüros fing Mark Antoni 2002 bei der Firma Gelsenwasser an. Gelsenwasser erwarb für 4,5 Millionen Euro 49,9 Prozent der Anteile an den damals neu gegründeten Technischen Werken Emmerich (TWE). 2008 wurde Antoni technische Geschäftsführer der TWE.
Um Missverständnissen vorzubeugen, betont Antoni: „Gelsenwasser hat nichts mit den KBE zu tun.“ Als Privatperson habe er einen Vertrag mit der Stadt Emmerich. Sein Engagement bei Gelsenwasser reduziert er für den neuen KBE-Job.