Emmerich. . Jens Andreas ist der Nachfolger von Dr. Martin Theis. Er übernimmt zum 1. Januar das Niederrheinische Wirbelsäulenzentrum am Willibrord-Spital.

Handwerkliches Geschick ist für Jens Andreas selbstverständlich. Im Beruf, als auch beim Bau des eigenen Hauses. Denn so wie der neue Chefarzt des Niederrheinischen Wirbelsäulenzentrums am St.Willibrord-Spital bei der Errichtung des eigenen Heims einst geschickt mit angepackt hat, versteht es der 43-Jährige auch noch heute, mit ruhiger Hand höchst anspruchsvolle Operationen an der Wirbelsäule durchzuführen. Zum 1. Januar 2018 tritt der gebürtige Herdecker die Nachfolge von Dr. Martin Theis an, der bekanntlich ins St.-Antonius-Hospital in Kleve wechselt.

Seit neun Jahren im Spital

Ein neues Gesicht im Wirbelsäulenzentrum, das mittlerweile seit 25 Jahren in Emmerich ansässig ist, ist Jens Andreas aber nicht. Seit 2013 ist der Familienvater Leitender Oberarzt des Zentrums. „Und pflegt damit eine enge Verbundenheit mit unserem Haus“, so Krankenhaus-Geschäftsführer Dr. Dieter Morlock. Jens Andreas deckt mit seinem Spektrum sowohl die operative als auch die konservative Wirbelsäulen-Orthopädie ab.

Studiert hat er in Düsseldorf und wechselte vor neun Jahren vom Evangelischen Krankenhaus in Mülheim an der Ruhr nach Emmerich. Über seine neue Position freut sich der Mediziner. „Ich übernehme eine hervorragende Abteilung, deren Leistungsspektrum dem einer Uniklinik entspricht“, so Andreas, zu dessen Team drei Oberärzte, fünf Assistenzärzte und natürlich zahlreiche Schwestern sowie Therapeuten gehören.

Das Niederrheinische Wirbelsäulenzentrum findet bekanntlich viel Anerkennung über die Grenze der Stadt hinaus. So stammen die Patienten nicht nur vom Niederrhein, sondern auch aus dem Münsterland, Ruhrgebiet und auch dem Köln-Bonner-Raum. Das Zentrum hat sich auf die Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen und Verletzungen der Hals-, Brust- und Lendenwirbel spezialisiert.

Ein Mann für die Zukunft

Mit dem neuen Chefarzt wird es auch einige Neuerungen geben. So setzt Jens Andreas nun vermehrt auf minimal-invasive Operationstechniken. Als neuer Baustein des Zentrum plant der Chefarzt zudem die Einführung einer sogenannten „multimodalen Schmerztherapie“ ab Anfang 2018. „Diese ist vor allem für Menschen mit chronischen Schmerzen“, so Andreas. Das Konzept setzt da an, wo operative Maßnahmen nicht in Frage kommen oder „Spritzenkuren“ keine Linderung bringen.

Krankenhaus-Geschäftsführer Dr. Dieter Morlock freut die Einführung der „neuen, zukunftsweisenden Techniken“. Denn Kapazitäten, das Zentrum zu erweitern, sind da. Schon heute gibt es jährlich ca. 1000 operative, 1200 konservative und 4500 ambulante Patienten. Dass Patienten nun vom Krankenhaus in Kleve angeworben werden, fürchtet er nicht. Sich dort nun aber auch auf den Wirbelsäulenbereich zu spezialisieren „halte ich versorgungspolitisch für nicht sehr sinnvoll“, so Morlock. Eine Sichtweise, die auch wohl die Krankenkassen teilen würden, so der Geschäftsführer.

>>BIOGRAFIE UND KONTAKT

Zusammen mit seiner Frau, einer Kinderärztin, und seinen drei Kindern im Alter von 6, 9 und 13 Jahren lebt Jens Andreas in seinem Haus in Hünxe. In der Freizeit genießt seine Familie oberste Priorität. In der dann noch verbleibenden Zeit zählen Joggen, Windsurfen und die ehrenamtliche Organisation eines Benefizkonzertes – nämlich „Rock am See“ am Tenderingssee in Voerde – zu den Hobbys des 43-Jährigen.

Das Niederrheinische Wirbelsäulenzentrum ist unter 02822/731710 erreichbar. Sprechstunde: mo.-do.: 8-16 Uhr; freitags: 8 bis 13 Uhr.