Isselburg. . Vor dem Hintergrund der Inklusion wurde die Isselschule vom Schulamt aufgefordert, ein Konzept zu erstellen. Nach den Sommerferien geht’s los.
- Vor dem Hintergrund der Inklusion wurde die Isselschule vom Schulamt aufgefordert, ein Lernkonzept zu erstellen
- Ein Ziel ist eine verlässliche Rhythmisierung der Unterrichtsstunden
- Bürgermeister Rudi Geukes empfand das neue Konzept für die Pädagogen als äußerst anspruchsvoll
Es ist ein ganz normales Szenario in einer Grundschulklasse. Die Lehrerin teilt Arbeitsblätter aus. „Bevor das letzte Kind sein Blatt hat, hängen die ersten Kinder der Lehrerin schon am Rockzipfel“, berichtet Oliver Skukies, Schulleiter des Grundschulverbunds Isselschule, bildlich über den Alltag im Unterricht.
„Ein Kind ist dann mit den Aufgaben schon fertig, ein anderes Kind kann mit den Aufgaben wiederum gar nichts anfangen.“ Das Fazit des Schulleiters zu dieser alltäglichen Situation ist dann auch eindeutig: „Die Lehrer können den Kindern nicht mehr gerecht werden, da die Schüler einfach total unterschiedliche Voraussetzungen haben.“
Anspruchsvolle Materialien sind nötig
Auch vor dem Hintergrund der Inklusion wurde die Isselschule vom Schulamt aufgefordert, ein Lernkonzept zu erstellen. Skukies stellte nun das Projekt Individuelles Lernen mit System dem zuständigen Fachausschuss der Stadt Isselburg vor.
Er berichtete über den so genannten Jahresarbeitsplan, durch den Kinder eine enorme Selbstständigkeit entwickeln können. Ein Ziel sei eine verlässliche Rhythmisierung der Unterrichtsstunden. Deutlich wurde aber auch, dass durch das Lernkonzept ein hoher Anspruch an die Gestaltung der Klassenräume und ans Unterrichtsmaterial gestellt wird.
Eltern konnten überzeugt werden
Zum neuen Schuljahr wird dann mit allen drei neuen Eingangsklassen gestartet. Bürgermeister Rudi Geukes, selbst jahrelang als Lehrer tätig, empfand das neue Konzept für die Pädagogen als äußerst anspruchsvoll und wollte wissen, ob das gesamte Lehrerkollegium mitziehen wird. „Von Anfang an war klar, wenn, können wir ein so komplexes Konzept nur gemeinsam stemmen“, antwortete Skukies.
Dr. Theodor Beine, SPD-Fraktionsvorsitzender, erkundigte sich, ob es Bedenken aus der Elternschaft gegeben hätte. „Wir waren auf einiges gefasst“, gab Skukies unumwunden zu. „Aber auf der Schulkonferenz haben wir die Eltern überzeugt. Da gab es keine Bedenken mehr und wir freuen uns jetzt auf das, was kommt.“
Auf Till Huber folgt kommissarisch Birte Bublitz
Im Punkt Anfragen und Mitteilungen des Schulausschusses gab der Bürgermeister zudem bekannt, dass es personelle Veränderungen bei der Verbundschule geben wird. Der bisherige Schulleiter Till Huber wird zum kommenden Schuljahr an eine Grundschule in den Kreis Steinfurt wechseln. Geukes teilte weiterhin mit, dass die kommisssarische Schulleitung der Verbundschule ab dann in den Händen von Birte Bublitz liegen wird.
Wie bekannt wird die Verbundschule Isselburg auslaufen. Im kommenden Schuljahr kann keine neue Eingangsklasse gebildet werden. Im Sommer 2022 ist dann endgültig Schluss.