Emmerich. . Der Neubau am Großen Wall wird mehr als pünktlich fertig. Die neue Polizeiwache wird barrierefrei. Warum der Tag des Umzuges hektisch wird.
- Der Mietvertrag am Geistmarkt läuft noch bis zum 30. April – auch im neuen Gebäude ist die Polizei Mieter
- Die Beamten freuen sich besonders darüber, dass das Gewahrsam sich im Erdgeschoss befindet
- Die alte Wache am Geistmarkt ist bald 51 Jahre alt
Nun ist es fix: Am 14. März zieht die Emmericher Polizei von der Wache am Geistmarkt in die neu gebaute Wache am Großen Wall, direkt am Steintor-Areal, um. Damit liegt der Neubau mehr als im Zeitplan. Bis zum 30. April läuft noch der Mietvertrag am Geistmarkt. „Es wurde hervorragend gearbeitet“, sagt Manfred Jakobi, Sprecher der Polizei. Auch am Großen Wall ist die Polizei „nur“ Mieter. Bauherren sind die Privatinvestoren Rainer und Petra Verhoeven. Die Stadt hatte sich an der Ausschreibung mit dem ehemaligen Wemmer & Jansen-Areal beteiligt, den Zuschlag aber nicht bekommen.
Das Gewahrsam liegt künftig im Erdgeschoss
Was sind die wesentlichen Unterschiede bei der neuen Wache? „Das neue Gebäude hat kein Kellergeschoss mehr“, schildert Jakobi. Aktuell befindet sich das Gewahrsam im Keller. Hier geht’s weniger darum, dass die
Polizeibeamten zu faul wären Treppen zu steigen. Vielmehr stellt die Treppe bei der Begleitung renitenter Personen, die hinter Gitter müssen, oder bei stark Alkoholisierten, die ausgenüchtert werden sollen, eine Unfallgefahr dar. Das Gewahrsam liegt künftig im Erdgeschoss: „Das ist schon eine gute Verbesserung“, unterstreicht der Polizeisprecher.
Außerdem ist die neue Wache – endlich – barrierefrei. Die alte Wache bestand aus zwei durch einen Hof getrennten Gebäudeteile mit etlichen Stufen und Treppen. „Unsere älteren Mitmenschen sind wesentlich mobiler geworden, einige kommen mit Rollatoren“, erinnert Jakobi. Außerdem wird die neue Wache nach neuesten energetischen Standards gebaut, so dass reichlich Energiekosten gespart werden.
Bei der Grundsteinlegung der neuen Wache war die alte 50 Jahre alt
Eine Renovierung im Bestand kam nicht in Frage, so Jakobi: „Bei der Grundsteinlegung der neuen Wache in 2016, war die alte Wache 50 Jahre alt. Da war nichts mehr nachzurüsten.“ Gerade jüngere Kollegen, die auch schon auf anderen, moderneren Wachen im Einsatz waren, sehen die Vorteile des Neubaus sofort.
Der neue Standort ist eine Verbesserung
Der neue Standort sei ebenfalls eine Verbesserung: „Wir haben dann keine direkten Nachbarn mehr. Wir produzieren ein bisschen Krach. An der L7 gelegen ist das nicht so schlimm“, meint Jakobi. Außerdem gebe es künftig keine Parkplatzprobleme mehr.
Der Tag des Umzuges wird sicher etwas hektisch werden.
Der Tag des Umzuges wird sicher etwas hektisch werden, denn das „laufende Polizei-Geschäft“ geht natürlich weiter. „Die Polizei muss immer erreichbar sein“, sagt Jakobi. Die Bürger werden demnächst noch informiert, wann sie wo welche Ansprechpartner vorfinden und wie genau die Abläufe sind. Denn zu einem gewissen Zeitpunkt, werden sozusagen die Hebel umgelegt und die Telefone umgeschaltet.
>>DIE EINWEIHUNG WIRD MIT EINEM TAG DER OFFENEN TÜR GEFEIERT
Etwa 50 Beamte der Polizeiwache, des Kriminal- und des Verkehrskommissariat sind in Emmerich untergebracht. Bei ihnen herrsche überwiegend „Vorfreude, aber auch ein bisschen Wehmut. Sie sind lange am Geistmarkt gewesen“, verrät Jakobi.
Eine offizielle Einweihung mit einem Tag der offenen Tür wird es später geben.