Duisburg-Homberg. Haus Gerhards in Duisburg-Homberg hat wieder geöffnet – nicht als Kneipe, sondern als Restaurant. Warum derzeit Gerichte nur 9,90 Euro kosten.

Die Wände sind teilweise mit Grünstreifen beklebt, auf den Tischen stehen kleine Vasen mit weißen Blumen. Der Rest der Einrichtung mit den neuen Tischen und Stühlen ist schlicht und rustikal gehalten und erhält damit noch ein wenig von dem ursprünglichen Kneipenflair: „Wir haben mehrere Monate Arbeit und viel Liebe hier rein gesteckt“, sagt der 43-jährige Mehmed. Er ist, gemeinsam mit seiner Frau und Sohn Armin, neuer Inhaber des Haus Gerhards an der Augustastraße 30 in Duisburg-Homberg. Seit Mitte Oktober hat die bekannte Kneipe wieder geöffnet – als Restaurant mit Balkanküche.

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Der gelernte Koch hatte zuvor 23 Jahre eine Gastronomie in Köln betrieben. Nun, da er mit der Familie nach Duisburg gezogen ist, wollte er auch am neuen Heimatort ein Restaurant eröffnen. Nur durch einen Zufall sei er auf das geschlossene Ladenlokal in Homberg aufmerksam geworden. „Wir wollen den Leuten vernünftiges Essen anbieten“, betont der neue Inhaber. Deshalb gebe es derzeit auch nur sieben Gerichte auf der Speisekarte. „Viele Gastronomen mixen zu viele Küchen miteinander. Bei uns soll klar sein: Hier gibt es balkanisch-kroatische Gerichte.“

Außenansicht des Restaurants Haus Gerhards in Duisburg-Homberg.
Außenansicht des Restaurants Haus Gerhards in Duisburg-Homberg. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Haus Gerhards in Duisburg-Homberg: Neben Fleischgerichten gibt es auch vegetarische Alternativen

Neben dem Rindfleischgericht Plejeskavica und Cevapcici, immer serviert mit Pommes, Krautsalat sowie Ajvar – einer Spezialität der Balkanküche – gibt es auch vegetarische Speisen auf der Karte wie hausgemachte Cannelloni mit Spinat und Ricotta, überbacken mit Mozzarella. Derzeit kosten alle Gerichte 9,90 Euro. Wer zum Essen etwas trinken möchte, zahlt für ein 0,3 Liter Bier 2,80 Euro. Ein Glas Weißwein (0,2 Liter) kostet 4,80 Euro und ein Softgetränk gibt es für 2,50 Euro. An den Getränkepreisen, so Mehmed, würde sich künftig auch erst einmal nichts ändern. Zu den Essenspreisen erklärt er: „Das sind Kennenlern-Preise, gültig erst einmal bis zum 31. Oktober.“ Ob und wenn ja um wie viel die Preise danach erhöht werden, könne der Gastronom noch nicht sagen: „Wir wollen erst einmal, dass die Leute uns kennenlernen.“

Haus Gerhards in Duisburg-Homberg hat wieder eröffnet – also Restaurant: Die Wände sind teilweise mit Grünstreifen beklebt, auf den Tischen stehen kleine Vasen mit weißen Blumen. Der Rest der Einrichtung mit den neuen Tischen und Stühlen ist schlicht und rustikal gehalten und erhält damit noch ein wenig von dem ursprünglichen Kneipenflair.
Haus Gerhards in Duisburg-Homberg hat wieder eröffnet – also Restaurant: Die Wände sind teilweise mit Grünstreifen beklebt, auf den Tischen stehen kleine Vasen mit weißen Blumen. Der Rest der Einrichtung mit den neuen Tischen und Stühlen ist schlicht und rustikal gehalten und erhält damit noch ein wenig von dem ursprünglichen Kneipenflair. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Die bisherigen Rückmeldungen der Gäste seien „sehr gut“, betont der Duisburger. Die Mühe und Liebe, die das derzeit rund vierköpfige Team des Restaurants in die Zubereitung der Gerichte steckt, scheint sich auszuzahlen: „Viele haben gesagt, dass sie wiederkommen wollen.“ Auch in den sozialen Medien finden Nutzer bisher nur lobende Worte. Eine Facebook-Userin schreibt: „Wir haben lecker gegessen und uns wohl gefühlt. Sehr liebenswert und auch wirklich ganz lecker… wir kommen auf jeden Fall gerne wieder. Weiter so. Empfehlung: Sehr guter Ouzo.“

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Inhaber des Haus Gerhard in Duisburg-Homberg: „Optik spielt bei uns eine große Rolle“

Zwar freue sich der 43-Jährige über den guten Einstand in der Duisburger Gastroszene, er sagt jedoch auch: „Erstmal abwarten, wie es weiter läuft. Jeder Tag ist eine Herausforderung.“ Schließlich brauche es manchmal nur eine schlechte Bewertung, die den Erfolg zunichte machen könnte. Damit das nicht passiert, gebe sich der Koch nicht nur bei der Zubereitung der Speisen, sondern auch beim Anrichten besondere Mühe: „Wir servieren zum Beispiel nur auf Steintellern. Optik spielt bei uns eine große Rolle, denn das Auge isst bekanntlich ja immer mit.“

Derzeit hat das Restaurant täglich von 12 bis 23 Uhr geöffnet. Bald will der Inhaber des Haus Gerhards jedoch einen Ruhetag einführen.