Duisburg-Hamborn. Ein Plan sieht vor, 156 Parkplätze auf dem Altmarkt in Duisburg zu streichen. An Markttagen wird’s jetzt schon eng. Das sagen Kunden und Händler.
Markttage bieten einen Vorgeschmack auf die Verkehrsverhältnisse rund um den Hamborner Altmarkt, wenn es dort wirklich bald mehr als 150 Parkplätze weniger geben sollte als bisher. „Das ist doch eine Katastrophe“, sagt ein Paar aus Beeck auf dem Markt, „wir sind hier etliche Runden durch die Seitenstraßen gefahren, bis wir schließlich einen hoffentlich legalen Parkplatz ergattert hatten.“
So sehen das auch die Händler. „Die Häuser rund um den Altmarkt sind alle mehrstöckig und so alt, dass es noch keine großen Parkflächen brauchte, als sie gebaut wurden. Aber da leben richtig viele Menschen auf engem Raum, die alle mit ihren Autos irgendwo hinmüssen, wie soll das weitergehen? Die Anwohner sind jetzt schon in Konkurrenz mit den Marktkunden, die ihnen die Parkplätze wegnehmen“, sagt Blumenhändler Manfred Pienemann, der sich bei zwei Versammlungen über die Pläne für die Neugestaltung des Altmarktes informiert hat. Er setzt sich schon lange für den Neubau eines großen Parkhauses ein, das an die Stelle des alten Gesundheitsamtes rücken könnte.
Parkplatzmangel am Duisburger Altmarkt: Vor allem an Markttagen ein Problem
„Früher konnte man sich wenigstens auf den Parkplatz an der VHS stellen, da haben sie jetzt auch alles dicht gemacht“, beschwert sich ein Marktkunde. „Und der Automat im Parkhaus hinter dem Rathaus ist von fünf Versuchen, dort zu parken, dreimal außer Betrieb gewesen“, ergänzt ein anderer Kunde hinzu.
„Die Leute kommen inzwischen von weit her mit dem Auto auf den Hamborner Markt. In vielen Stadtteilen gibt es ja fast gar keinen richtigen Wochenmarkt mehr,“ berichtet eine Anwohnerin der Parallelstraße, „neulich hat mich einer fast umgefahren, weil er seinen dicken Schlitten in die enge Parklücke hinter meinem Auto quetschen wollte, während ich noch beim Auslanden war. Wenn jetzt wirklich noch die Plätze auf dem Altmarkt wegfallen, dann haben wir hier jeden Tag Hauen und Stechen.“
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Gleich drei freie Parkplätze entdeckt eine glückliche Marktkundin auf dem Parkplatz an der großen Kurve in der Reichenberger Straße. „Das ist aber auch nötig, viel weiter möchte ich die vollen Einkaufstaschen vom Markt aus nicht schleppen“, sagt sie.