Duisburg-Neumühl. Nach dem Leichenfund im alten St.-Barbara-Hospital in Neumühl fordern Politiker mehr Sicherheit. Sie sehen Eigentümer und Stadt in der Pflicht.

Nach dem Leichenfund auf dem Gelände des ehemaligen St.-Barbara-Hospitals sollen die Stadt Duisburg und der Eigentümer Konsequenzen ziehen und „weiteren unbefugten Zugang, Verwahrlosung und Müllablagerungen“ verhindern. Das fordert jetzt die Fraktion Die Linke/SGU in der Hamborner Bezirksvertretung.

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Nicht nur die am Montag, 14. August, von Jugendlichen gefundene Leiche, sondern auch die Brände in der Vergangenheit sieht die Fraktion als „beunruhigende Vorfälle“ an. Der Eigentümer habe „unverzüglich Schritte zu unternehmen, um das Gelände angemessen zu sichern“.

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Der Bauzaun, der das ehemalige St.-Barbara-Hospital sichert, weist demnach bereits mehrere Löcher auf, durch die Unbefugte auf das Grundstück gelangen. Die Linke/SGU sieht darin nicht nur eine Gefahr für Jugendliche, die das Gelände unerlaubt betreten, sondern auch für Grundschüler, die die ungesicherte Baustelle als Abkürzung oder für Mutproben nutzen könnten. Zudem seien wilde Müllkippen, die auf dem Areal entstanden sind, für die Anwohner „unzumutbar“.

Bezirksvertretung Hamborn befasst sich mit Sicherheitsmaßnahmen am alten St.-Barbara-Hospital

Daher beantragt die Fraktion für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung (24. August, 16 Uhr, Hamborner Rathaus), dass die Stadt den Eigentümer auffordert, Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugten Zugang zu verstärken, die offenen Stellen des Bauzauns zu schließen und ein Bauschild mit Warnhinweisen aufzustellen.

Die Linke/SGU fordert zusätzlich mehr Sicherheitspersonal oder Überwachungssysteme, „um unbefugten Zugang insbesondere in den Abend- und Nachtstunden zu unterbinden“ sowie „regelmäßige Kontrollen des Geländes“ durch die Stadt, „um sicherzustellen, dass die Sicherungsmaßnahmen aufrechterhalten werden“.

Besitzer des Geländes ist die zahlungsunfähige und überschuldete Essener Bau-Unternehmensgruppe Harfid, die im „Neumühl-Quartier“ einst etwa 450 neue Wohneinheiten bauen wollte. Wie es mit dem Gelände nun weitergeht, ist unklar.