Duisburg. Die Bürgerstiftung Duisburg muss sich einen neuen Vorsitzenden suchen. Warum Jörg Löbe jetzt seinen Rückzug angekündigt hat.

Nach ziemlich genau acht Jahren gibt Jörg Löbe mit Wirkung zum 31. August seine Ämter als Vorstand der Bürgerstiftung Duisburg und damit auch als deren Vorsitzender auf. Ausschlaggebend seien dafür gesundheitliche Gründe, teilte die gemeinnützige Gesellschaft am Montag mit.

Aufsichtsrat der Duisburger Bürgerstiftung dankt für geleistete Arbeit

Über seine Entscheidung hatte der 62-Jährige Homberger zuvor den Aufsichtsrat unterrichtet. Dessen Vorsitzender Frank Wittig bedauerte das Ausscheiden des Unternehmers und Finanzfachmanns. Wittig bedankt sich für die geleistete Arbeit und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. Die offizielle Verabschiedung findet auf der Hauptversammlung der Stiftung am Donnerstag, 22. August statt.

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Jörg Löbe hatte im April 2016 die Nachfolge von Manfred Berns als hauptamtlicher Vorstand angetreten. Zuvor hatte er bereits dem Aufsichtsrat der Stiftung angehört, die vor 20 Jahren von der unlängst verstorbenen Gabriela Grillo mit begründet wurde. Unter dem Motto: „Duisburger für Duisburger Projekte“ befördert sie bürgerschaftliches Engagement und eigene Projekte in den Bereichen Bildung, Dialog, Gesundheit und Klimaschutz. Vielen Bürgern bekannt sind die Bücherschränke in vielen Stadtteilen und die Speed-Displays, die an wechselnden Orten Autofahrer auf ihre Geschwindigkeit hinweisen.

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Neue Aktionäre und Stifter für die Sicherung der Projektarbeit

Für das Stiftungskapital der als Aktiengesellschaft gegründeten Stiftung sorgten 325 Aktionäre, die 500 Aktien hielten. Durch die Nullzinsphase war auch die Bürgerstiftung in finanzielle Bedrängnis geraten, weil Rücklagen aus Kapital und Gewinn zur Neige gingen und Kosten für die Finanzierung der Projekte stiegen.

Nach seinem Amtsantritt war es Jörg Löbe gelungen, die Bürgerstiftung durch die Ausgabe von 250 weiteren Aktien und mithilfe neuer Spender finanziell zu stabilisieren. Die Zahl der gleichzeitig betriebenen Projekte wurde von 40 auf 25 reduziert. Stark engagiert ist die Stiftung in der Integrationsarbeit: Die „Chancenpatenschaften“ bringen Geflüchtete mit Duisburger Bürgern zusammen, die ihnen helfen, sich in der Stadt zurechtzufinden.