Duisburg. Laut SKL-Glücksatlas ist Duisburg die glücklichste Stadt im Ruhrgebiet, bundesweit toppt sie Metropolen wie Köln und München. Woran das liegt.
Duisburg schlecht zu reden, ist in manchen Kreisen beliebt. Da kommt das Städte-Ranking 2024 des SKL-Glücksatlas‘ gerade recht: Demnach ist Duisburg die glücklichste Stadt im Ruhrgebiet. Bundesweit lässt die Stadt Metropolen wie Köln und München weit hinter sich. Woran das liegt.
Duisburg im Glücksatlas: Platz 13 von 40 deutschen Großstädten
„Berlin kann jeder, Duisburg muss man wollen“: In der SKL-Studie zeigen die Duisburger und Duisburgerinnen, dass sie wollen. Und zwar gerne in ihrer Stadt leben. Platz 13 von 40 deutschen Großstädten mit mehr als 200.000 Einwohnern: Das ist oberes Mittelfeld, nur einen Platz hinter Hamburg. Von den NRW-Städten liegen nur Münster (Platz 6), Düsseldorf (8) und Mönchengladbach (10) im Glücks-Ranking vor Duisburg.
Grundlage dieser Bewertung ist eine repräsentative Befragung des renommierten Allensbach-Instituts. „Wie zufrieden sind Sie zurzeit – alles in allem – mit Ihrem Leben?“ Fast die Hälfte, nämlich 44,3 Prozent der Duisburger, beantworten diese Frage auf einer Skala von 0 bis 10 mit einem Wert zwischen 8 und 10: hochzufrieden. Viele dieser Bürger wohnen laut SKL im Duisburger Süden. Drei Stadtteile erwähnt die Studie explizit: Huckingen, Rahm und Großenbaum.
SKL-Glücksatlas: Darum ist die Lebenszufriedenheit in Duisburg so hoch
Als Hauptgründe für die hohe Lebenszufriedenheit der Duisburger in ihrer Stadt macht der Glücksatlas zweierlei aus. Zum einen: „Duisburg ist eine Stadt mit überdurchschnittlichem Zugang zur Natur: Der Zoo, das Rheinufer, die Sechs-Seen-Platte und der Stadtwald sind nur einige der vielen Grünflächen, die den Duisburgern zur Verfügung stehen und den Freizeitwert der Stadt erhöhen.“
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Und: Duisburg ist die Stadt mit den meisten Haushalten mit Kindern; laut SKL leben in drei von zehn Haushalten Kinder. „Auch weniger Einpersonenhaushalte als in Duisburg gibt es in keiner anderen Stadt. (42,4 Prozent).“ Das Fazit des Glücksatlas‘: „In den Duisburger Haushalten ‚pulsiert‘ das Leben – ganz anders als in den Frankfurter oder Hamburger Wohntürmen mit ihren Single-Haushalten.“
Welche Menschen in Duisburg besonders unzufrieden sind
Nur 9,4 Prozent der Befragten sind mit ihrem Leben in Duisburg unzufrieden. Sie haben eines gemeinsam: Sie „sind in unserer Stichprobe fast ausnahmslos alleinlebende Mindestsicherungsempfänger“, heißt es in einer Mitteilung von SKL: Sie sind also allein und auf staatliche Unterstützung angewiesen.
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Der hohe Anteil an Beziehern von Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld gehört zu den Gründen, warum Duisburg in einem zweiten Ranking des Glücksatlas‘ auf dem letzten Platz landet. Denn während Duisburg bei der subjektiven Lebensqualität punkten kann, schneidet es bei den objektiven Kriterien sehr schlecht ab.
Glücksatlas top, objektives Ranking flop: Was Duisburg runterzieht
„Duisburg hat im Vergleich der 40 Großstädte die geringste Kaufkraft, die höchste Schuldnerquote und mit die höchste Mindestsicherungsquote. Die Ärztedichte ist zudem in keiner anderen Stadt so niedrig wie in Duisburg, ebenso schlecht steht es um die Zahl der Kindergärten“, diagnostiziert die SKL-Studie. 45 objektive Kriterien für Lebensqualität hat das Ranking zugrunde gelegt. Dann wird aus Platz 13 plötzlich Platz 40.
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Andersrum ergeht es zum Beispiel München: Die Hauptstadt Bayerns landet bei den objektiven Kriterien zwar ganz vorne. In der subjektiven Bewertung ihrer Bewohner aber schafft sie es gerade mal auf Platz 24. Woanders is eben auch sch …
>> SKL-GLÜCKSATLAS: REPRÄSENTATIVE ALLENSBACH-BEFRAGUNG
- Das Glücksstädte-Ranking hat 40 Großstädte mit jeweils über 200.000 Einwohnern im Hinblick auf ihre Zufriedenheit untersucht. Befragt wurden vom Institut für Demoskopie Allensbach 25.557 Einwohner zwischen Januar 2021 und April 2024.
- Sie sollten einstufen, wie zufrieden sie mit ihrem Leben sind: von 0 („ganz und gar nicht zufrieden“) bis 10 („völlig zufrieden“).
- Mit einem Schnitt von 6,99 sind die Duisburger demnach glücklicher als der Durchschnitt der deutschen Großstädte und von NRW: Nordrhein-Westfalen bringt es auf 6,84, der deutschlandweite Schnitt beträgt 6,72.