Duisburg. Wissenschaftler und Studierende stehen vor verschlossenen Türen. Warum das LE-Gebäude auf der Uni in Duisburg geräumt wurde. So geht es weiter.

Das LE-Gebäude der Universität Duisburg-Essen (UDE) darf derzeit nicht betreten werden. Wegen einer nicht funktionstüchtigen Brandmeldeanlage gilt ein Betretungsverbot für das siebenstöckige Gebäude an der Carl-Benz-Straße. Betroffen sind Wissenschaftler, Studierende und Mitarbeitende der Verwaltungsbereiche der Hochschule. Die Reparaturarbeiten sollen bis in die kommende Woche dauern.

Sperrung nach Rücksprache mit der Duisburger Feuerwehr

Aufgefallen ist der Defekt an der Brandmeldeanlage am vergangenen Donnerstag, 23. Mai. Daraufhin wurde vorsichtshalber eine umgehende Räumung des Gebäudes angeordnet. „Es besteht keine akute Gefahr. Aber ohne diese funktionsfähige Anlage können die im Gebäude befindlichen Personen nicht über eine Gefahrenlage, zum Beispiel einen Brand, informiert werden“, teilt Astrid Bergmeister, Sprecherin der Uni Duisburg, mit.

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Die Entscheidung zur Räumung fiel in Absprache mit der Duisburger Feuerwehr und dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB), der die Hochschulgebäude bewirtschaftet. Ein geeigneter Ersatz für die defekte Anlage war nicht vorhanden, deshalb konnte eine weitere Nutzung des Gebäudes nicht gestattet werden.

Lehrveranstaltungen umgestellt auf Online-Betrieb

Im LE-Gebäude sind ein Teil der IT der UDE sowie verschiedene wissenschaftliche Institute mit Büro- und Seminarräumen untergebracht. „Alle Nutzer des Gebäudes sind über die vorübergehende Schließung des Gebäudes informiert worden“, so die UDE-Sprecherin. Nach aktuellem Kenntnisstand sei von einer Reparaturzeit der Brandmeldeanlage von etwa zehn Tagen auszugehen. „Dann wird das Gebäude umgehend wieder zur Nutzung freigegeben.“

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Studierende wurden von Ihren Dozenten per E-Mail informiert. Da Ersatzräume auf dem Campus kurzfristig kaum zu finden sind, seien die meisten Vorlesungen und Seminare auf Online-Lehre umgestellt worden. „Damit haben wir ja seit der Corona-Pandemie Erfahrung, das geht problemlos“, so Bergmeister.

Ersatzneubau für das LE-Gebäude entsteht auf dem Uni-Parkplatz

Die Tage des LE-Gebäudes sind gezählt. In Sichtweite haben im April auf dem bisherigen Uni-Parkplatz die Vorbereitungen für den Ersatzneubau bereits begonnen. Unter Regie des BLB entsteht dort ein vierstöckiges Gebäude mit grünem Dach und einer Fassade aus recyceltem Klinker, das mit 5500 Quadratmetern Nutzfläche ähnlich viel Raum bieten soll wie der in den 1970er Jahren errichtete Altbau. Ein neues Parkhaus ist auf der zweiten Parkplatz-Hälfte bereits im Bau.

Für den Neubau wurde ursprünglich der Abriss geplant, aktuell gehen die Überlegungen des BLB jedoch in Richtung Sanierung. „In einer Machbarkeitsstudie wird geprüft, inwieweit der bauliche Bestand des Altgebäudes LE nachgenutzt werden kann“, teilte der landeseigene Immobilien-Betrieb im April mit.

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