Duisburg. Still ruht der See: Das Freibad Großenbaum muss trotz steigender Temperaturen geschlossen bleiben. Die Probleme im Duisburger Süden sind massiv.
Sommer, Sonne, Badespaß. Nicht aber in Duisburg-Großenbaum. Das Freibad am Großenbaumer See ist im wahrsten Sinne des Wortes abgesoffen. „Eigentlich wollten wir in den nächsten Tagen öffnen“, sagt Frank Skrube, der Vorsitzende des Trägervereins vom beliebten Familienbad an der Buscher Straße. „Aber da sind wir gerade meilenweit von entfernt.“
Das Wasser des Großenbaumer Sees steht so hoch, dass große Teile des Freibads gar nicht mehr zu erkennen sind. Der erst vor zwei Jahren neu aufgefüllte Sandstrand ist weg, die Liegewiese gleicht einer Sumpflandschaft. Selbst der Sandkasten, der noch über der steinernen Abgrenzung rund um den Badebereich liegt, ist komplett unter Wasser. Ein Treppengeländer ragt verloren aus dem Wasser hervor. Die Dusche steht mitten im See.
Hochwasser am Großenbaumer See: Betreiber sind ratlos
„Ich habe das wirklich noch nie erlebt“, sagt Frank Skrube. „Ich kenne das Bad schon seit vielen, vielen Jahren, aber ein derartiges Hochwasser habe ich hier noch nicht gesehen.“ Und das Problem: Das Wasser wird nicht weniger. Worüber sich Naturschützer freuen, ist für die Badbetreiber eine Katastrophe: Durch den Dauerregen der letzten Monate haben sich auch die tiefen Grundwasserspeicher gefüllt. Das Wasser kann also gar nicht abfließen. „Wir könnten noch nicht einmal mit den Aufräumarbeiten starten. Man steht entweder im Matsch oder im Wasser.“
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Der gestiegene Wasserspiegel ist auch deutlich an den Seen der Sechs-Seen-Platte zu sehen. „Der Wolfssee hat auch viel mehr Wasser, aber der Bereich ist größer, das ist für den Liegebereich im Freibad dort kein Problem“, weiß Skrube, der auch für das Freibad in Wedau verantwortlich ist. Das Bad am Wolfssee hat ab sofort geöffnet.
In Großenbaum allerdings wäre eine Öffnung des Schwimmbades fatal. „Das ist viel zu gefährlich. Hier können wir niemanden hineinlassen. Man sieht ja gar nicht, wo man im Wasser hintreten kann.“ Eine Idee, wie man die Wassermassen bekämpfen könnte, hat Frank Skrube auch nicht. „Wir sind absolut ratlos. Mehr als abwarten können wir im Moment nicht.“