Duisburg. Im Duisburger Innenhafen hat eine neue Aussichtsplattform eröffnet. Vom Museum Küppersmühle hat man nun den besten Blick der Stadt. Mit Video.
Man weiß es ja eigentlich, gerade als Duisburger, aber man staunt dann doch. „Mann, ist die Stadt grün“, rutscht einem heraus, wenn man die Perle an Rhein und Ruhr von oben betrachtet, Landmarken ragen wie Bäume aus dem Unterholz.
Da drüben der Landschaftspark, da das Rathaus, na klar, der Stadtwerketurm. Duisburg hat ein neues Dach: Die neue Aussichtsplattform des Museums Küppersmühle (MKM) am Innenhafen ist ein echter Gewinn für die Stadt – und ab Mittwoch, 1. Mai, für die Öffentlichkeit zugänglich.
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Oben weht einem der Wind um die Nase. In 40 Metern Höhe pfeift die Luft selbst, wenn es unten windstill ist, aber die Haare im Gesicht stören nicht – bei dieser Aussicht. Die Plattform steht auf den alten Getreidesilos, und Walter Smerling, Direktor des Museums hat seine Metapher gefunden. „Die Küppersmühle war jahrzehntelang Nahrungslieferant für die Region. Heute liefert sie geistige Nahrung. Sie bietet einen faszinierenden Einblick in die bildende Kunst und einen Ausblick ins Ruhrgebiet. Das MKM ist ein kultureller Leuchtturm, der weit über Duisburg hinaus strahlt.“
Und von dem aus man auch weit über die Duisburger Stadtgrenzen hinaus blicken kann. Quasi „da vorne“ steht der Gasometer Oberhausen und zeigt ganz plastisch, warum man von der „Metropole Ruhr“ spricht – alles ist so nah, da könnten Oberhausen und Mülheim problemlos Stadtteile von Duisburg sein.
Ganz dahinten, auf einer der vielen Halden, schimmert der Bottroper Tetraeder, der Blick in Richtung Süden lässt die Düsseldorfer Skyline samt Tower am Flughafen erahnen. Und, ach guck, der Betriebshof der DVG. Man kann sich gar nicht sattsehen an so viel Panorama, irgendwie ein Wimmelbuch von Ali Mitgutsch, nur in echt. Die Kunst unten drunter für den Blick ins eigene Innere, von der Aussichtsplattform der Blick in die Welt.
OB Link: Duisburg ist schön, pulsierend, lebendig
Der Vogelblick auf die Stadt stimmt auch den Duisburger Oberbürgermeister Sören Link (SPD) ein wenig rührselig. Man stehe auf „einem der schönsten Punkte Duisburgs“, sagt er, nochmal ein Grund mehr, ins Museum zu gehen. Und: „Von hier oben sieht man, wie schön, pulsierend, lebendig die Stadt ist.“ Da hat der OB recht. Wobei man dazusagen muss, dass die Mittagszeit natürlich ideal ist, um auf die A59 und die Berliner Brücke zu schauen. Am Nachmittag pulsiert da nichts mehr.
Nach den Reden beginnt unter Gästen der Plattformeröffnung das Rätselraten: „Wenn da das Rathaus ist und da die neue A40-Brücke, dann muss der Landschaftspark ja.... Ne, falsch.“ Also nochmal von vorne. Es ist am Ende aber eigentlich egal, wo man hinguckt, egal, ob man den prominenten Stadtwerketurm sucht, oder das Stadttheater, das von hinten betrachtet eher die Tiefen denn die Höhen seines Glanzes vor dem Blick des Betrachters abrollt: Von hier oben, von Duisburgs neuem Dach der Welt, gibt es immer was zu sehen.
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