Duisburg. Ein besonderes Konzert vor großem Publikum: 250 Grundschüler füllten am Samstag die Mercatorhalle. Wie sie auch fremdsprachige Lieder meisterten.
Am Samstag hatten 250 junge Sängerinnen und Sänger aus sieben Duisburger Grundschulen ihren großen Chorauftritt in der Mercatorhalle. Das Projekt „DU sing(s)t!“ der Musik- und Kunstschule Duisburg brachte die Kinder auf die Bühne. Ihre Schulen hatten sich für das Programm „JeKits“ („Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“) mit dem Schwerpunkt Singen entschieden.
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Nach fünf Jahren Pause konnte ein solches Konzert zum ersten Mal wieder stattfinden, lange durfte wegen Corona an den Schulen gar nicht gesungen werden. Entsprechend begeistert zeigte sich die Sängerin Anne-Sarah Gibson, die die musikalische Leitung des Abends innehatte. „Ich bin ja sowas von happy, all die Kinder hier stehen zu haben“, sagte sie.
Konzert mit Grundschülern aus Duisburg: Mercatorhalle fast komplett voll
Das galt auch für das Publikum aus stolzen Eltern und Verwandten, die die Mercatorhalle fast komplett füllten. Sie feierten den nach Schulen geordneten Einzug ihrer Kinder stürmisch. Alle liefen mit roten Oberteilen ein und ließen sich ausgiebig beklatschen. Da verschwand auch der letzte nervöse Schluckauf, der etliche kleine Sänger vor dem großen Auftritt geplagt hatte.
Mit dabei waren Schüler der Wanheimer Gemeinschaftsgrundschule, von den GGS Van Gogh Straße und Krefelder Straße in Rheinhausen, der GGS Friedensstraße und der KGS Goldstraße aus dem Dellviertel, der KGS Böhmer Straße aus Buchholz und der GGS Gartenstraße aus Hamborn.
Kinder singen auch auf Englisch, Spanisch, Italienisch und Türkisch
Gleich vier Mit-Dirigentinnen unterstützten Anne-Sarah Gibson, damit auch jedes Kind wenigstens eine Dirigentin im Blick hatte. Für den gemeinsamen Rhythmus und den besonderen Schwung ganz wichtig war auch die Teenager-Band der Musik- und Kunstschule unter der Leitung von Mirko van Stiphaut.
„Hello everybody, welcome to the music“, stimmten die Kinder an. Sie sangen davon, ihre Instrumente immer bei sich zu haben, ganz egal, ob man gerade im Treppenhaus steht, auf dem Schulweg ist oder bei Oma auf dem Klo sitzt. Und dass Singen glücklich macht. Auch Texte auf Englisch, Spanisch, Italienisch und Türkisch waren kein Problem. Alle Lieder der Kleinen wurden kindgerecht mit einstudierten Bewegungen begleitet.
Publikum ist begeistert und fordert Zugabe
Die Halle zitterte, wenn 500 kleine Füße auf der Bühne im Rhythmus stampften und hüpften. Für die engagierten Chorleiterinnen war das ein ordentliches Fitnessprogramm. Die Kinder genossen ihren große Auftritt und begeisterten ihr Publikum. Nach dem Tschüss-Lied riefen die Eltern lautstark nach einer Zugabe. Und erst nach dem Lied über das Friedenslicht, das jeder anzünden sollte, leerte sich die Halle allmählich.
„Für die Kinder ist so ein Konzert ein einmaliges Erlebnis, auf das sie lange hinfiebern“, sagte Anne-Sarah Gibson nach dem Konzert. „Wir haben für dieses Jahr bisher fünf Grundschulen, die sich für den JeKits-Schwerpunkt Singen angemeldet haben, da sind noch Plätze frei für Schulen, die mitmachen wollen.“
>> „JeKits“-Programm: So viele Kinder nehmen teil
- Inzwischen wurde das „JeKits“-Programm erweitert. Es umfasst nun die gesamte Grundschulzeit vom ersten bis zum vierten Schuljahr und soll jedem Kind in NRW ermöglichen, an Musik-, Sing- und Tanzunterricht teilzunehmen.
- Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen fördert das Programm mit 16,3 Millionen Euro jährlich.
- Zurzeit nehmen 112.785 Kinder aus 1001 Grund- und Förderschulen in NRW am Programm teil. Informationen gibt es unter www.jekits.de.