Maik Huber und seine Freundin sind aus Soest angereist. Sie haben einen einfachen Grund, warum sie mitlaufen: „Weil wir Bock haben.“ Für Mike ist es bereits der dritte Mammutmarsch. Die beiden mögen vor allem das „Wir-Gefühl“ bei dem Event. „Man ist hier unter Gleichgesinnten“, sagt Huber.

„Wir machen mit, weil wir es können”, sagt Michael Mittler aus Voerde. Seine Cousine Andrea Vier unterbricht ihn: „Zumindest versuchen wir, ob wir es können.“ Die beiden sind mit vier weiteren Freunden nach Duisburg gekommen, um zu schauen, wie weit sie es schaffen. Das Bier danach sei aber ein guter Ansporn, ist sich die Freundesgruppe einig.

Oberhausener Laufgruppe fühlt sich bestens vorbereitet

Karsten Röttger aus Oberhausen nimmt gemeinsam mit seiner Laufgruppe „Laufen ohne Leistungsdruck“ am Mammutmarsch teil. Über Facebook hat er von der Veranstaltung mitbekommen. Er brauchte nicht lange, um die anderen Freizeitsportler von einer Teilnahme zu überzeugen. Denn die Gruppe liebt es, ihre körperlichen Grenzen auszutesten.

Auch interessant

Wandern als Event: Warum der Mammutmarsch die Massen bewegt

Von Marvin Kunkel

Die zehnköpfige Gruppe ist bestens ausgestattet: Wechselkleidung, Butterbrote, Getränke, Ibuprofen und Pflaster dürfen bei so einem langen Marsch nicht fehlen. Da sie außerdem wöchentlich gemeinsam Joggen gehen, fühlen sie sich bestens vorbereitet auf den anstehenden Lauf. Außerdem steht im Haus der Familie Röttger, das direkt an der Strecke liegt, alles bereit für einen kurzen Zwischenstopp.

Duisburger ist voller Motivation: Sein Ziel sind die 100 Kilometer

„So ein Heimspiel darf man sich nicht entgehen lassen”, sagt Marcel Ross aus Duisburg. Seit seinem ersten Mammutmarsch 2021 nimmt er regelmäßig an den deutschlandweiten Events teil. Er war unter anderem schon in Hamburg und Dortmund mit dabei, wo er mit der 55-Kilometer-Strecke seinen persönlichen Rekord aufgestellt hat. Die Laufstrecken durch andere Städte gefallen ihm besonders, da man so mehr sehe als bei einem normalen Urlaub.

Aber auch der Mammutmarsch quer durchs Ruhrgebiet gehört für ihn zum festen Programm. Es ist sein vierter Mammutmarsch in Duisburg. Besonders anstrengend findet er die Strecke entlang des Rhein-Herne-Kanals, da es dort immer nur geradeaus geht. Aus Erfahrung weiß er aber, dass so Streckenabschnitte mit Kopfhörern und der richtigen Musik ganz einfach zu meistern sind.

Allerdings läuft er diesmal nur die „kurze“ Strecke. Sonst hätte er seinen Freund nicht zur Teilnahme überredet bekommen. Trotzdem ist er hochmotiviert. Sein Ziel für nächstes Jahr ist es, die 100-Kilometer-Strecke zu schaffen. Dafür hat er schon das passende Equipment geholt. Bei diesem Marsch testet er seine neue Trinkblase aus.

Auch interessant

Mammutmarsch: „Wandern in der Herde macht irgendwie süchtig“

Von Andrea Müller

>> Wie viele Mammuts der Herde haben es ins Ziel geschafftz schafften es ins

Nicht nur wegen des nasskalten Wetters am Samstag im Revier dürften es längst nicht alle Mammuts der Herde ins Ziel geschafft haben. Die Veranstalter des Mammutmarsches erfassen, wer die 50, 42 und 30 Kilometer bis auf den letzten Meter absolviert.

Auf Anfrage der Redaktion vom Sonntag haben wir dazu jedoch noch keine Auskunft erhalten. Gleichwohl gebe es Erfahrungswerte, erklärte im Vorfeld Marketing-Managerin Sandra Zimmermann zu den Finisher-Quoten (Anteil der Ankommenden): „Bei den 30-Kilometer-Märschen liegt die Quote in der Regel bei etwa 98 Prozent.“

Deutlich weniger schafften die 55 Kilometer, so Zimmermann: „Da liegt die Quote im Schnitt bei 85 bis 88 Prozent.“