Duisburg. 2027 findet im Rheinpark in Duisburg die Internationale Gartenausstellung (IGA) statt. Die Planungen laufen. Was die Hochfelder befürchten.

In den nächsten Wochen wächst an der Wörthstraße gegenüber vom Rheinpark eine Container-Landschaft. Dort zieht das Organisationsteam der IGA 2027 ein. „Wir sind vor Ort, kommen Sie vorbei, sprechen Sie uns an und bleiben Sie dran“, fordert Uwe Linsen, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, die Hochfelder auf. Die Wirtschaftsbetriebe planen federführend die Gartenausstellung. Dr. Michael Willhardt, der die Veranstaltung in der Alten Feuerwache organisiert hat, bemerkt allerdings, „dass die IGA in einer Blase geplant wurde und die Diskussion darum weiterhin in Blasen stattfindet. Wir erreichen die Mehrheitsgesellschaft in Hochfeld nicht.“

Wirtschaftsbetriebe Duisburg wollen auf türkische Geschäftsleute und Moscheevereine zugehen

Die Wirtschaftsbetriebe wollen nun auf Moscheevereine oder die Geschäftsleute an der Wanheimer Straße zugehen. In Hochfeld sind die Befürchtungen ohnehin groß, dass die Veranstaltung zwar in unmittelbarer Nachbarschaft stattfindet, die meisten aber gar nicht mitbekommen werden, was hinter den Zäunen im Rheinpark passiert. So wurde schon die Forderung formuliert, für Anwohner vergünstigte Eintrittskarten anzubieten. Die Ticket-Preise werden aber zentral von der IGA gGmbH gemacht.

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Fest steht, dass Teile des Rheinparks ab 2025 abgesperrt werden, damit dort zum Beispiel neue Spielplätze, ein Entwässerungssystem für die Grünflächen oder eine Bühne gebaut werden können. Vor allem am Wochenende ist im Rheinpark viel los. „Wir werden versuchen, die Bereiche so lange wie möglich offenzuhalten“, sagt Uwe Linsen. Die Veranstaltung in der Alten Feuerwache versteht er als Auftakt, um die Hochfelder regelmäßig zu informieren.

Die IGA ist aber nicht nur eine Veranstaltung für Hochfeld, sondern für ganz Duisburg.“
Uwe Linsen, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Duisburg. Diese organisieren die Internationale Gartenausstellung.

Langfristig ist geplant, dass sich die Duisburger bei dem Projekt „Meine Gärten“ beteiligen und für mehr Grün im Stadtteil sorgen können. „Die IGA ist aber nicht nur eine Veranstaltung für Hochfeld, sondern für ganz Duisburg.“ So hatte beispielsweise der Stadtverband der Duisburger Kleingärten vorgeschlagen, dass sich in jeder IGA-Woche ein anderer Kleingarten präsentieren könne. „Die Idee finde ich toll“, sagt Linsen. Zudem soll der Ausbau des Grünen Rings dafür sorgen, dass die Freizeit- und Erholungsflächen aufgewertet werden.