Duisburg. Düsseldorfs Rheinbahn leiht der DVG Bahnen für die U79. Doch die Rückkehr zum Zehn-Minuten-Takt in Duisburg ist plötzlich fraglich – die Details.

Die Düsseldorfer Rheinbahn leiht der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) ab sofort und zunächst bis Ende Mai 2024 zwei Stadtbahnen für die U79-Linie. Damit wollen die beiden Verkehrsunternehmen, die die Linie zwischen den Haltestellen „Duisburg-Meiderich“ und „Düsseldorf, Universität Ost“ gemeinsam betreiben, die Zuverlässigkeit im Fahrplan stärken. Gleichzeitig arbeite die DVG „weiterhin mit Hochdruck daran, die Verfügbarkeit der eigenen Hochflurfahrzeuge auf der Linie U79 zu verbessern“, heißt es in der Pressemitteilung.

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Die aktuellen Stadtbahnen des Typs B80 der DVG sind aus den Jahren 1983 bis 1985. Aufgrund des Alters und der hohen Laufleistung sind die Fahrzeuge zunehmend störanfälliger und sorgen immer wieder für Ausfälle. Aufgrund des Fahrzeugmangels fahren die Bahnen bereits seit dem 7. November 2022 in Duisburg auch zu den Hauptverkehrszeiten nur noch alle 15 Minuten auf der U79-Linie.

U79: Ärger über überfüllte Bahnen in Düsseldorf

Trotzdem sind immer wieder nur Solowagen und nicht wie eigentlich vorgesehen zwei aneinandergekoppelte Fahrzeuge unterwegs – zum Ärger vieler Düsseldorfer. „Spätestens in Kaiserswerth sind die Bahnen dann total überfüllt“, erklärt Norbert Czerwinski (Grüne), Vorsitzender des Ordnungs- und Verkehrsausschusses in der Landeshauptstadt.

Mit den zwei ausgeliehenen Bahnen soll dies nun verhindert und der 15-Minuten-Takt laut DVG stabilisiert werden. „Das hat für uns jetzt erst einmal Priorität“, bekräftigt Czerwinski. „Wir werden die Situation auf der Linie U79 sehr genau beobachten und dann situativ reagieren und gegebenenfalls weitere Entscheidungen treffen“, sagt DVG-Sprecherin Kathrin Naß.

Nach den ursprünglichen Plänen sollte die Rheinbahn der DVG insgesamt vier U79-Bahnen leihen, um in Duisburg zum Zehn-Minuten-Takt zu den Stoßzeiten zurückzukehren. Noch Ende Januar 2024 hatten beide Verkehrsbetriebe betont, dass dies weiter das Ziel sei. Für Czerwinski gilt das nach wie vor.

DVG stellt Rückkehr zum Zehn-Minuten-Takt in Frage

Von Seiten der DVG heißt es dazu auf Nachfrage der Redaktion nun aber plötzlich: „Ob und wann eine Rückkehr zum Zehn-Minuten-Takt auf Duisburger Stadtgebiet möglich ist, können wir derzeit nicht sagen“, so Sprecherin Kathrin Naß. Es habe sich gezeigt, „dass der durchgängige 15-Minuten-Takt in Duisburg für die Fahrgäste der U79 sehr verlässlich ist“. Die Diskussion darüber kann also noch spannend werden.

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Unabhängig davon warten alle sehnsüchtig auf neue U79-Bahnen. 18 für die DVG und 91 für die Rheinbahn wurden bereits im Jahr 2020 bei Siemens Mobility bestellt. Doch der Hersteller hat Lieferprobleme. Zuletzt musste er mitteilen, dass die neuen Bahnen 29 Monate später als ursprünglich geplant geliefert werden (wir berichteten). Dies bedeutet: Frühestens im ersten Quartal 2026 ist das erste Neufahrzeug vom Typ GT6ND da.