Duisburg. Das Schuhhaus Kluge in Wanheimerort gehört zu den letzten inhabergeführten Schuhgeschäften in Duisburg. Das ist das Erfolgsgeheimnis.
Das Schuhhaus Kluge gehört zu den ältesten inhabergeführten Schuhläden, die es in Duisburg noch gibt: Seit 80 Jahren existiert das Fachgeschäft an der Fischerstraße in Wanheimerort. Und die Inhaberin Doris Struth ist mittlerweile genauso alt – aber Kunden versichern ihr immer wieder, dass man das eigentlich nicht merkt…
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„Was soll ich zu Hause sitzen, das Geschäft ist doch mein Leben“, sagt Doris Struth und lächelt. Sie fährt gerne jeden Morgen zur Arbeit und der eine oder andere sagt auch mal „Guten Tag“, wenn er zur Fischerstraße einkaufen geht. Für Abwechslung ist hier also gesorgt.
Das Duisburgre Schuhhaus Kluge wurde 1944 gegründet
Eigentlich ist Doris Struth gelernte Bürokauffrau. In den 1960er Jahren haben sie und ihr Mann das Geschäft in Wanheimerort übernommen, das schon 1944 gegründet wurde. Anfangs gab’s nebenan auch noch eine Abteilung für Mode. „Ich war schon immer Mode interessiert. Ich hab‘ erstmal dafür gesorgt, dass alles ein bisschen moderner wurde.“
In den Regalen stehen Schuhe für alle Lebenslagen. Stiefeletten, Ballerinas, Boots oder auch Pumps mit Block- oder Pfennigabsätzen. „Früher habe ich ja auch immer Hacken getragen. Aber das geht jetzt nicht mehr so – die Knie machen das nicht mehr lange mit.“ Zu besonderen Anlässen, zum Beispiel wenn der Fotograf von der Presse kommt, müssen es aber ein paar Zentimeter sein. Wenn’s bequemer sein soll: Sneaker sind in diesem Frühjahr ebenfalls angesagt.
Ein Händchen für Trends hat die Geschäftsfrau jedenfalls noch immer. Auf der Messe sucht sie die neuesten Modelle aus. Ballerinas in Frühlingsfarben zum Beispiel. Sie kennt sich aus und weiß, was ihre Kundinnen und Kunden wünschen. „Die Leute wissen, dass sie bei der ollen Struth finden, was sie suchen.“ Und wenn mancher den Weg nach Wanheimerort auf sich nimmt, der kauft dann direkt ein Paar Schuhe mehr. Schließlich führt sie auch ungewöhnliche Größen, wie 35 oder 44 für Damen, die auf kleinem oder großem Fuß leben. „Das meiste läuft über Mund-zu-Mund-Propaganda. Ich habe Kunden, die kommen aus der Innenstadt, Duissern und manchmal aus Kaiserswerth.“ Stolz macht sie das.
Zum Laden-Geburtstag gibt‘s einige Aktionen
Bei den Preisen hält sie mit den großen Ketten mit. Luxus-Varianten für 200 Euro stehen genauso im Regal wie günstige Modelle. Bei älteren Stammkunden, die nur eine schmale Rente haben, gibt sie manchmal Rabatt. Auch zum 80. Laden-Geburtstag hat sie sich einige Aktionen einfallen lassen.
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Wie viele Schuhe sie selbst besitzt, verrät Doris Struth übrigens nicht. „Das Geschäft ist meine Erfüllung. Ich weiß zwar nicht, ob ich die 85 oder 90 noch erlebe, aber ich möchte noch möglichst lange arbeiten.“