Duisburg. Dr. Hunsmann gibt die Praxis in Rumeln-Kaldenhausen auf. Für die Patienten ein Schock. Jetzt gibt es eine Wende, die ihnen große Hoffnung macht.

Patienten von Hausarzt Dr. Hunsmann können aufatmen: Die Praxis in Rumeln-Kaldenhausen bleibt wohl doch geöffnet. „Wir haben heute einen Nachfolger gefunden, der die Praxis ab dem 1. April übernehmen will“, sagte Volker Hunsmann dieser Redaktion am Freitag. „Das ist doch eine gute Nachricht“, fügte er an.

Hunsmann hatte seine Praxis an der Düsseldorfer Straße vergangene Woche Freitag plötzlich geschlossen – „aus gesundheitlichen Gründen“, wie er der Redaktion erklärte.

Patienten waren „erschrocken und enttäuscht“, berichtete eine Rentnerin (den ganzen Artikel lesen Sie hier). Viele waren besorgt, künftig weit zu einer Praxis fahren zu müssen, da die drei verbliebenen Praxen im Stadtteil keine Neupatienten aufnehmen.

Nachfolger für Dr. Hunsmann gefunden: Was bedeutet das für Patienten und Personal?

Nun kann Hunsmann sowohl seine Patienten als auch Mitarbeiter beruhigen: „Die werden wahrscheinlich übernommen werden können.“ Bis zum 1. April seien seine Arzthelfer in der Praxis, um sich um Wiederholungsrezepte und Überweisungen zu kümmern. „Wie der Übergang genau funktioniert, werden wir noch schauen.“

Eine Praxis in Rumeln-Kaldenhausen stand vor dem Aus.
Eine Praxis in Rumeln-Kaldenhausen stand vor dem Aus. © Duisburg | STEFAN AREND

Eigentlich war Hunsmann pessimistisch, einen Nachfolger zu finden. Danach hatte er schon seit sechs Jahren vergebens gesucht. Der Standort sei zwar lukrativ. Aber: „Gerade junge Kollegen fordern ein viel zu hohes Gehalt und wollen um 17.30 Uhr Feierabend haben. Das funktioniert nicht“, so der Arzt am Mittwoch.

Hausarzt von Patienten enttäuscht: „Viele haben sich unmöglich benommen“

Dass einige Patienten von der plötzlichen Schließung schockiert waren, könne er verstehen: „Das hat mir auch auf der Seele gebrannt.“

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Gleichzeitig ist er von manchen ehemaligen Praxisbesuchern enttäuscht: „Viele haben sich bei der Abwicklung unmöglich benommen, wollten sofort ihre Unterlagen haben und hatten kein Verständnis dafür, dass man einen riesigen Patientenstamm nicht einfach abarbeiten kann.“ Ihm sei sogar vor die Praxistür getreten worden. Hunsmann sagt: „Etwas Geduld hätte vielen gutgetan.“