Duisburg. In Duisburg ermittelt eine Mordkommission zu einem Messerangriff an einer Tankstelle. Der Täter sitzt in U-Haft. Was über ihn bekannt ist.
Im Bereich der Jet-Tankstelle an der Friederich-Ebert-Straße in Duisburg-Beeck hat ein 49-Jähriger am Donnerstagmittag auf einen 32-Jährigen eingestochen.
Anwohner schildern, dass der Streit zwischen den Männern auf der gegenüberliegenden Straßenseite begonnen habe. Sie sagen auch, dass der Täter dort wohne. Die Auseinandersetzung, die sich auf das Gelände der Tankstelle verlagert habe, sei dann unübersichtlich geworden. Polizei und Staatsanwaltschaft berichten, dass der 49-Jährige seinen Kontrahenten mit dem Messer im Gesicht verletzte.
Der 32-Jährige flüchtete in den Verkaufsraum der Tankstelle, sein Verfolger versuchte auch dort mehrfach, auf ihn einzustechen. Eine Mitarbeiterin alarmierte die Polizei. „Die Einsatzwagen waren innerhalb von Minuten da“, erzählt ein Anwohner. Der 49-Jährige ließ sich laut offiziellen Angaben widerstandslos festnehmen. Die Beamten konnten ein Messer am Tatort sicherstellen, es handelt sich wohl um die Tatwaffe. Retter brachten den 32-jährigen Mann in ein Krankenhaus. Seine Verletzungen werden als nicht lebensgefährlich eingestuft
Messerattacke im Duisburger Norden: Beziehungsstreitigkeiten wohl der Auslöser
Die Tankstelle an der Grenze der Nord-Stadtteile Beeck und Laar wurde für die Spurensicherung am Donnerstagnachmittag mit Flatterband abgesperrt. Die gelben Markierungen der Tatort-Ermittler waren am Freitag noch deutlich auf dem Gehweg der Friedrich-Ebert-Straße und in dem Bereich vor dem Verkaufsraum zu sehen. Die Tankstelle hatte da schon wieder ihren regulären Betrieb aufgenommen.
Kriminaltechniker flogen gegen 12 Uhr das Areal mit einer Drohne ab, um Übersichtsaufnahmen anzufertigen. Was für die Ermittlungen noch wichtig sein könnte: Die Tankstelle verfügt über eine Videoüberwachung, genauso wie die nahegelegene Straßenbahnhaltestelle Neanderstraße.
Die Staatsanwaltschaft wertet die Attacke nach bisheriger Erkenntnislage als versuchtes Tötungsdelikt und hat eine Mordkommission eingerichtet. Deren Ermittler führten schnell erste Befragungen durch. Ein Motiv für die Tat scheint sich dabei bereits herauszukristallisieren: „Aktuelle Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Beziehungsstreitigkeiten zu der Tat geführt haben könnten“, teilen die Behörden mit. Sowohl das Opfer als auch der Täter seien syrischen Staatsangehörige.
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>> Messerangreifer sitzt nun in Untersuchungshaft
- Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde der 49-Jährige unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Mordes am Freitag einem Haftrichter vorgeführt.
- Dieser ordnete Untersuchungshaft an. Die Ermittlungen dauern an.