Duisburg. Duisburgs neues Restaurant Armonia punktet mit seiner Atmosphäre. Vegetarier finden auf der Speisekarte aber wenig. So bewertet unser Testesser.
Seit Dezember gibt es auf der Tennisanlage des TC Grunewald in Hüttenheim – direkt neben dem XXL-Sportcenter – mit dem „Armonia“ (zu Deutsch: Harmonie) ein neues Restaurant. Nachdem der Pächter des österreichisch orientierten Vorgängerbetriebs „Wilder Kaiser“ bereits nach rund eineinhalb Jahren die Lederhose an den Nagel hing, ist es nun zu einer kulinarischen Neuausrichtung gekommen.
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Auch wenn das Restaurant sich im Clubhaus befindet: Das Armonia ist für jeden zugänglich. Im Mittelpunkt der Neueröffnung steht die Cucina mediterranea, die Mittelmeerküche. Michael Laios, der auch schon das zum Sportzentrum gehörende „Restaurant 28 Süd“ betreibt, hat nun dem Clubhaus-Restaurant mit dem mediterran ausgerichteten Speisenangebot neues Leben eingehaucht.
Atmosphäre: Der Gastraum kommt einem Restaurant, wie man es aus Urlaubsreisen in den Süden Europas kennt, schon sehr nahe. Der ansprechend geräumige Restaurantbereich wirkt mit dem gediegenen Interieur strukturiert und einladend, die dominierenden blauen Farbkomponenten erinnern an sommerliche Urlaubsbesuche in Griechenland.
Restaurant Armonia in Duisburg punktet mit großer Terrasse
Ein großes Plus ist die großzügige Außenterrasse, die nicht nur die Tennisakteure an warmen Tagen zum einen oder anderen Bierchen einlädt, sondern auch den normalen Restaurantbesuchern schöne Stunden an warmen Sommertagen verspricht.
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Service: Beim Service gibt es nichts zu beanstanden. Vom zum Gastraum gehörenden Thekenbereich hat das Service-Team alles im Blick, versorgt neu ankommende Gäste zeitnah mit der Speisekarte und ebenso zügig mit dem gewünschten ersten Getränk.
Der Gruß aus der Küche des Armonia ist ein kulinarisches Highlight
Zum Service zählt auch der Gruß aus der Küche, der die Zeit bis zum Servieren der ausgewählten Speisen verkürzen soll. Dieser Gruß fällt im Armonia besonders freundlich aus: Am Testabend werden zu warmen Pizza-Brötchen und knusprigen Sesamstangen Rote-Bete-Creme und Tomaten-Knoblauch-Dip gereicht. Ein erstes kulinarisches Highlight, der Lust auf das macht, was noch kommt.
Angebot und Geschmack: Die mediterran ausgerichtete Karte ist nicht allzu üppig, aber dafür bewusst vielseitig und ausgewogen zusammengestellt. Allein die übersichtliche Anzahl an Speisen spricht in der Regel dafür, dass vieles frisch zubereitet auf den Tisch kommt.
Für Vegetarier gibt es im Restaurant Armonia wenig Auswahl
Wer mit einer Vorspeise beginnen möchte, findet auf der Karte neben Patates (Kartoffelecken mit Parmesan, 6 Euro), Katopoulo-Filet (panierte Hähnchen-Filets mit Honig-Senf-Sauce für 11,90 Euro) weitere Angebote auf ähnlichem Preisniveau.
Wer vegetarisch essen möchte, kann zwischen mehreren appetitlich zusammengestellten Salaten (13 bis 17 Euro) wählen, darunter ein gemischter grüner Salat mit Rote-Bete-Würfeln, saurem Apfel, Walnüssen, Mohn-Käse-Bällchen und Granatapfel-Vinaigrette. Auch bei den Vorspeisen können Gäste auf Fleisch auf ihrem Teller verzichten. Beim Hauptgang wird das aber schwierig, da ist allein der Ricotta-Raviolo eine Option: Raviolo gefüllt mit Spinatund Ricotta an einer hausgemachten Parmesan-Cremesauce (17,90 Euro).
Die Auswahl des Testgerichts fällt nicht leicht. In der engeren Wahl befinden sich unter anderem Ballotina-Hähnchen (gegrilltes Hähnchenbrust-Filet, 19,90 Euro) und zart gegrilltes Roastbeef, mariniert mit einer Süßkartoffelcreme für 29,90 Euro. Dann wird aber doch das fein marinierte Hüftsteak vom Kalb („Tagliato“, 19,90 Euro) mit Rosenkohl und Miniknödeln an einer Gravysauce der Geschmacksprobe unterzogen.
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Gerade dieses Gericht weiß nicht voll und ganz zu überzeugen. Das fein aufgeschnittene Hüftsteak vom Kalb ist leider nicht so zart, wie man erwarten darf. Schade, denn an den dazu gereichten Beilagen gibt es nichts zu beanstanden.
Vielleicht hätte ein genauerer Blick auf das Fischangebot zu einer anderen Wahl geführt. Gegrillter Wolfsbarsch – für 23,90 Euro – oder Garnelen in leichter Tomatensauce mit Reisnudeln (21,90 Euro) wären durchaus eine Alternative gewesen.
Risotto Frutti di Mare im Armonia: viel Reis, wenig Meeresfrüchte
Auch die Begleitung ist mit ihrer Wahl nicht so recht zufrieden. Das mit Safran und geriebener Limettenschale verfeinerte Risotto „Frutti di Mare“ (18,90 Euro) ist vom Geschmack her zwar perfekt, das Verhältnis zwischen Meeresfrüchten und der recht opulenten Risotto-Portion scheint aber nicht so recht ausgewogen.
Ohne Einschränkungen kann auf jeden Fall das kleine, aber feine Dessertangebot empfohlen werden. Man kann zwischen drei Pita-Desserts wählen. Die griechischen Kuchen werden hier jeweils mit der passenden Eissorte serviert. Die Wahl zwischen Pita Schokolade, Pita Orange und Karidopita (Walnusskuchen mit Schokoladencreme und Vanilleeis) ist nicht einfach.
Der Nachtisch im Restaurant Armonia in Duisburg ist ein Genuss
Getestet wird die Pita Orange. Der süße Nachtisch besteht aus einem saftigen Stück Orangenkuchen, Sahneeis mit Sauerkirsch-Sirup und geriebenen Haselnüssen. Ein absoluter Genuss.
Der Testbericht darf aber nicht abgeschlossen werden, ohne den leichten und trockenen griechischen Hauswein (5,90 Euro) zu empfehlen. Ein idealer Begleiter zum Essen oder ein perfekter Feierabendwein für einen schönen Sommerabend auf der Terrasse des Armonia.
Fazit: Der Besuch des Armonia kann trotz des nicht komplett zufriedenstellenden Testergebnisses empfohlen werden. Das Armonia ist bestimmt keine schlechte Wahl, die Karte verspricht jedenfalls noch das eine oder andere mediterrane Highlight.
Bewertung:
Geschmack: 3/5 Punkte
Atmosphäre: 5/5 Punkte
Service: 5/5 Punkte
Preis-Leistungsverhältnis: 4/5 Punkte
Adresse: Am Förkelsgraben 65, 47259 Duisburg
Telefon: 0203 29877870
Öffnungszeiten in der Wintersaison: Mittwoch und Donnerstag 17 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag 17 bis 24 Uhr, Sonntag 13 bis 21 Uhr. Montag und Dienstag sind Ruhetage.
Mit Beginn der Tennissaison ist das Armonia täglich geöffnet.
Hinweis: Diese Gastro-Kritik entspricht dem subjektiven Geschmacksurteil des Verfassers. Bei unseren Tests geben wir uns nicht zu erkennen, bewerten unabhängig und bezahlen das Essen selbst.