Duisburg. Nach dem Leichenfund in einem verlassenen Schwesternwohnheim in Duisburg hat die Polizei einen zweiten Mann festgenommen. Das ist zu ihm bekannt.
Nach dem Leichenfund in einem alten Klinik-Gebäude in Duisburg (wir berichteten) hat es eine zweite Festnahme gegeben. Es deutet nach Angaben der Polizei alles darauf hin, dass die zwei Obdachlosen einen 51-Jährigen gemeinsam getötet haben.
Durch Befragungen im Umfeld des Opfers geriet der 33-Jährige in den Fokus der ermittelnden Mordkommission. Dann folgte ein entscheidender Hinweis aus der Bevölkerung zum Aufenthaltsort des Tatverdächtigen. Am Mittwochnachmittag nahmen Einsatzkräfte den Mann auf der Königstraße fest.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der 33-Jährige am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Er erließ Haftbefehl wegen vollendeten Totschlags. Der Mann sitzt nun in Untersuchungshaft.
Dort befindet sich bereits seit vergangener Woche auch sein mutmaßlicher Komplize (22). Warum das Duo dem 51-Jährigen das Leben nahm, ist noch unklar.
Tötungsdelikt in Duisburg: Täter und Opfer aus der Obdachlosen-Szene
Zwei Männer aus der Obdachlosen-Szene hatten am Dienstag, 16. Januar, die Leiche des 51-Jährigen in dem ehemaligen Schwesternwohnheim „An der Bleek“ des alten St. Vincenz Hospitals entdeckt und von Geschäftsleuten aus der Nachbarschaft die Polizei alarmieren lassen.
Die Kripo veranlasste in Absprache mit der Staatsanwaltschaft eine Obduktion, weil es klare Hinweise auf eine Gewalteinwirkung gab. Das Obduktionsergebnis bestätigte den Verdacht der Ermittler.
Bei den beiden mutmaßlichen Tätern sowie dem Opfer handelt es sich ebenfalls um Obdachlose, die sich bei winterlichen Temperaturen in dem verlassenen Gebäude aufhielten. Der Backstein-Bau ist mit Brettern und Bauzäunen notdürftig abgeriegelt. Von außen sind Matratzenlager erkennbar.
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Vor Ort sollen neue Wohnungen entstehen. „Wir warten auf die Baugenehmigung“, berichtete Andrej Pomtow, Geschäftsführer der Fokus Development GmbH, die das Projekt im Dellviertel entwickelt. (mit fp)