Duisburg. Grausiger Fund im Schrott-Krankenhaus: Im alten Schwesternwohnheim in Duisburg wurde ein Toter entdeckt. Es gibt Hinweise auf ein Tötungsdelikt.
Im ehemaligen Schwesternwohnheim hinter dem alten St. Vincenz Hospital in Duisburg ist am Montagnachmittag, gegen 15.40 Uhr, ein Mann tot aufgefunden worden.
Bei dem Mann soll es sich um einen Obdachlosen gehandelt haben. Zwei Männer, 31 und 63 Jahre alt, die ebenfalls der Szene zugerechnet werden, entdeckten den Toten. Da sie selbst kein Handy dabei hatten, verständigten sie Geschäftsleute, die schließlich die Polizei hinzurief.
Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Weil sich allerdings Verdachtsmomente ergaben, dass der Verstorbene durch äußere Gewalteinwirkung ums Leben kam, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg eine Obduktion veranlasst. Das Obduktionsergebnis bestätigte den Verdacht der Ermittler: Die Staatsanwaltschaft wertet die Umstände, unter denen der Unbekannte ums Leben kam, als vollendetes Tötungsdelikt und ordnete die Einrichtung einer Mordkommission an.
Anwohner aus der Duisburger City berichten: Im Schwesternwohnheim gehen Personen ein und aus
Das ehemalige Schwesternwohnheim an der Straße An der Bleek ist Teil des Bauprojektes St. Vincenz Hospital. Die Gebäude stehen seit Jahren leer. Immer wieder berichteten Nachbarn, dass im Umfeld gedealt würde, Obdachlose dort übernachten. Diebe hatten sämtliche Rohre und Kabelstränge geklaut.
Zwar sind einige Fenster mit Platten verrammelt und auch der Zugang zur alten Sakristei ist mit Bauzaun doppelt gesichert. An der ein oder anderen Stelle stehen aber Fenster offen. Von außen sind Matratzenlager erkennbar. „Wer rein will, will rein“, erklärt Andrej Pomtow, Geschäftsführer der Fokus Development GmbH, die das Projekt im Dellviertel entwickelt.
Hier sollen neue Wohnungen entstehen. Zuletzt sei die Lage allerdings ruhig gewesen. „Wir warten auf die Baugenehmigung“, so Pomtow. Bevor es dort allerdings los geht, müsse man wohl erst einmal einen Entrümpler durch die Gebäude schicken.
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Fokus Development hat einen Sicherheitsdienst beauftragt, der die Lage im Blick behalten soll. Vor dem Haupteingang des alten Krankenhauses stehen Container, die eine Kindertagesstätte beherbergen. Die Leiche wurde auf der Rückseite des Gebäudes gefunden.
Städtischer Außendienst kontrolliert regelmäßig das Gelände
Der städtische Außendienst des Bürger- und Ordnungsamtes (SAD) kontrolliert weiterhin regelmäßig den Außenbereich rund um das Gebäude. „Aktuell ist die Beschwerdelage eher unauffällig“, so Stadtsprecher Sebastian Hiedels. Lediglich im Oktober wurde ein aufgebrochener Bauzaun entdeckt. In einem zweiten Fall wurden vor Ort Personen angetroffen. Die Personen hätten das Gebäude aber sofort wieder verlassen
Die Ermittler des Kriminalkommissariats 11 suchen nun Zeugen, die Hinweise zum Tatablauf, zu Tatbeteiligten aber auch zu weiteren Hintergründen der Tat geben können. Sie werden gebeten, unter der Rufnummer 0203 280 0 Kontakt zur Polizei aufzunehmen.