Duisburg. Wenn Menschen mit Raketen das neue Jahr begrüßen, wird es für Tiere unangenehm. Wie sich der Zoo Duisburg auf die Silvesternacht vorbereitet.
Wenn die Menschen in der Silvesternacht lautstark und mit Raketen das neue Jahr begrüßen, wird es für Tiere unangenehm. Der plötzlich auftretende Lärm der Knallkörper und die ungewohnten Lichtblitze lösen bei vielen Tieren Stress aus. Das gilt nicht nur für Hund und Katze zu Hause, sondern auch für die Bewohner im Zoo Duisburg.
„Für unsere Tiere ist der Moment zwischen den Jahren aufgrund der ungewohnten Geräusche und der Lichtentwicklung unruhiger als gewöhnlich“, erklärt der Zoo. Gerade Tiere mit einem großen Fluchtinstinkt, dazu zählen etwa Antilopen oder Zebras, reagieren empfindlich. Aber auch Großkatzen mögen den großen Knall zum Jahreswechsel nicht.
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Zoo Duisburg: Tiere sind in der Silvester-Nacht in den Stallungen
Viele Tiere am Kaiserberg verbringen die Silvesternacht deshalb geschützt in ihren vertrauten Stallungen und Innenanlagen. „Ein Großteil unserer Tiere, wie zum Beispiel auch die Antilopenarten, sind im Winter eh aufgrund der Temperaturen nachts in den Stallungen. Zusätzlich verbringen die Silvesternacht unter anderem auch unsere Raubkatzen, Bären und Binturongs in ihren Innenanlagen.“
Wenn im Zoo der Tagesbetrieb endet und die Besucher und Besucherinnen den Tierpark verlassen haben, bestreift jede Nacht ein Sicherheitsdienst das 16 Hektar große Gelände. „In der Silvesternacht setzen wir verstärkt Personal ein“, erklärt eine Zoo-Sprecherin und ergänzt: „Entsprechende schnelle Meldeketten, um auf Unregelmäßigkeiten reagieren zu können, und um unsere Tiere zu schützen, sind organisiert.“
Dass es in der Silvesternacht in einem zoologischen Garten zu tragischen Bränden kommen kann, hat leidvoll der Neujahrstag 2020 gezeigt: Die Bilder von dem verheerenden Brand im Affenhaus des Krefelder Zoos gingen um die Welt. Rund 50 Tiere, darunter acht Menschenaffen, verendeten tragisch in den Flammen. Ausgelöst wurde das Feuer durch eine sogenannte Himmelslaterne. Aus Brandschutzgründen ist es verboten, die Laternen steigen zu lassen.