Duisburg. Ein junger Mann hat in Duisburg eine Busfahrerin der Linie 905 bespuckt und geschlagen. Die Frau wollte nur, dass er seine Füße vom Sitz nimmt.

Nach einem Streit in einem Linienbus der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) hat ein Unbekannter die Busfahrerin massiv attackiert.

Die DVG-Leitstelle alarmierte am Donnerstagabend gegen 17.35 Uhr die Polizei. Zuvor war es zu dem Vorfall in dem Bus der Linie 905 an der Haltestelle Manfredstraße in Vierlinden zur Eskalation gekommen.

Nach Angaben der Busfahrerin hatte die Frau den etwa 20 Jahre alten Mann zunächst angesprochen und ihn gebeten, seine Füße vom gegenüberliegenden Sitz zu nehmen. Weil der junge Mann der Aufforderung nicht nachkam, führte ihn die Busfahrerin mit Hilfe eines weiteren Fahrgastes aus der hinteren Tür des Busses.

Eskalation in Bus 905: Randalierer tritt auch Brille der DVG-Fahrerin kaputt

Doch der Unbekannte stieg sogleich vorne wieder ein und beleidigte die 31-Jährige. Dann spuckte er in ihre Richtung und schlug ihr gegen den Kopf. Dabei fiel die Brille der Busfahrerin auf den Boden. Der Randalierer trat darauf und rannte davon.

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Die 31-Jährige war laut DVG „kurzzeitig geschockt, konnte ihren Dienst im Anschluss aber fortsetzen“. Die Verkehrsgesellschaft stellte sofort Strafanzeige und hat der Polizei für ihre Ermittlungen Aufnahmen aus der Videoüberwachung zur Verfügung gestellt.

Die Kripo fahndet nun nach dem Mann, der etwa 1,90 Meter groß sein soll. Er hat blonde, mittellange Haare und trug zum Tatzeitpunkt einen weißen Pullover und weiße Schuhe.

Hinweise zur Identität des Mannes nehmen die Ermittler des Kriminalkommissariats 34 unter 0203 280 0 entgegen.

Es ist nicht der erste schwere Übergriff auf einen DVG-Fahrer im Jahr 2023. Im September schlugen und traten Teenager auf einen Fahrer ein und verletzten ihn unter anderem im Gesicht. Der DVG-Vorstandsvorsitzende Marcus Wittig betonte nun erneut: „Angriffe auf unsere Beschäftigten sind unentschuldbar und nicht zu rechtfertigen. Die Sicherheit im ÖPNV für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Fahrgäste ist für uns unantastbar. Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um die Sicherheit im ÖPNV zu gewährleisten.“