Duisburg. Das BG Klinikum ist als Traumazentrum angesehen. Nun öffnet in dem Duisburger Krankenhaus eine neue zentrale Notaufnahme – für alle Patienten.

Keine weiten Wege, kein unnötiges Suchen und keine lange Wartezeit im Gang: Bei der Versorgung des Patienten zählt in der Zentralen Notaufnahme jede Minute. Durch bauliche Veränderungen in den letzten 15 Monaten und einer vorausgegangenen Planungszeit von über fünf Jahren gibt es in der BG Klinik in Duisburg-Buchholz nun einen eigenen Bereich nur für Notfälle. Gekostet hat der Umbau rund fünf Millionen Euro, stattgefunden hat der Umbau im laufenden Klinikbetrieb.

Zentrale Notaufnahme im BG Klinikum: Barrierefreier Zugang, Parkplätze vor der Tür

Es ist laut, es ist hektisch, es geht um Schmerzen. Kommt ein Patient in die Notaufnahme, muss es meist schnell gehen. „Vor allem für Patienten, die selbstständig in die Notaufnahme kommen, wird es künftig einfacher“, sagt Niels Erasmus Krahn, Leitender Arzt im Zentrum für Notfallmedizin/ Zentralambulanz der Unfallklinik. „Wir haben jetzt hier eigene Parkplätze direkt vor der Tür, einen barrierefreien Eingang und eine angeschlossene Zufahrt für die Krankentransporte.“

Der Bereich der Notaufnahme ist von dem Rest des Krankenhauses somit ab sofort komplett getrennt. Es gibt keine Überschneidungen mehr. „Bisher saßen Patienten, die zu einer Sprechstunde kamen, neben Patienten, die auf eine Behandlung in der Notaufnahme gewartet haben – und das meist vor verschlossener Tür“, weiß Sascha Zeigler, der zusammen mit Niels Krahn die Notaufnahme leitet. „Der Zugang zur alten Notaufnahme war nicht einzusehen, das hat viele Patienten verunsichert, ob sie überhaupt registriert wurden und wie lange sie noch warten müssen.“

Die Behandlungsräume in der neuen Notaufnahme sind farblich gestaltet.
Foto: Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Die Behandlungsräume in der neuen Notaufnahme sind farblich gestaltet. Foto: Socrates Tassos / FUNKE Foto Services © Funke Foto Services | Socrates Tassos

Jetzt kommen die Patienten an, werden direkt aufgenommen und je nach Dringlichkeit auf einen der sechs Behandlungsräume verteilt, oder in einen eigenen Wartebereich geführt. Die Behandlungsräume sind farblich unterschiedlich gestaltet, so dass es für Patienten künftig einfacher wird, zum Beispiel nach einer Röntgenuntersuchung wieder zurück in den richtigen Behandlunbgsraum zu finden. „Zusätzlich haben wir hier jetzt auch sechs Betten für Patienten, bei denen man noch nicht sicher ist, ob sie entlassen werden oder ob sie später auf eine Station kommen“, sagt Nicola Liedlbauer, Bereichsleiterin Notfallpflege im BG Klinikum.

Die neue Beobachtungsstation in der Notaufnahme.
Foto: Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Die neue Beobachtungsstation in der Notaufnahme. Foto: Socrates Tassos / FUNKE Foto Services © Funke Foto Services | Socrates Tassos

Zu erreichen ist die Zentrale Notaufnahme des BG Klinikums Duisburg 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr. „Und zwar für jeden Patienten“, stellt Nicola Liedlbauer klar. „Natürlich sind wir ein Krankenhaus mit dem Schwerpunkt Trauma“, sagt Niels Krahn, „aber wir arbeiten hier als ganz normale Notaufnahme im Notdienst. Es muss sich also kein Patient vorher überlegen, ob er bei uns richtig ist.“

CT, Schockraum und KI-gesteuerte Software

Seit gut einem Jahr ist die Zentrale Notaufnahme der BG Duisburg auch mit dem IT-System NIDA verbunden, durch das die Daten der Patienten schon im Rettungswagen digital erfasst und sofort an das Krankenhaus gesendet werden. Alle gesammelten Informationen sind so schon für die Ärzte und das Pflegepersonal verfügbar, bevor der Patient oder die Patientin in die Notaufnahme gebracht wird.
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Ausgestattet ist die neue Zentrale Notaufnahme, die am 27. November für Patienten öffnet, mit einem eigenen CT für die Schwerverletztenversorgung, dem Schockraum und einer künstlichen Intelligenz (KI), die zum Beispiel Knochenbrüche auf Röntgenbildern schnell und sicher aufspüren kann.