Duisburg. Die Duisburger Polizei steht vor einer Herausforderung. In der Anreisephase fürs Derby MSV gegen RWE ist noch eine Pro-Palästina-Demo angemeldet.

Der Samstag wird in Duisburg für die Polizei zu einer echten Herausforderung: Neben dem Hochrisikospiel des MSV gegen Rot-Weiss Essen ist auch eine größere Pro-Palästina-Demo geplant – und das in der Anreisephase für das brisante Fußballspiel.

Der Aufzug unter dem Motto „Stoppt die Bombardierung und Blockade von Gaza“ startet um 11.30 Uhr am Portsmouthplatz vor dem Hauptbahnhof und soll nach Polizeiangaben bis Hochfeld ziehen. Dort soll die Veranstaltung um 14.30 Uhr enden.

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Anmelder ist eine Privatperson. Aber: Der Zusammenschluss „Palästinasolidarität Duisburg“ ruft in sozialen Netzwerken zur Teilnahme auf. Dieser solidarisierte sich in den vergangenen Wochen bereits mit dem Verein „Samidoun“. Der setzt sich nach außen für palästinensische Gefangene in israelischen Haftanstalten ein. Nach Angaben des Verfassungsschutzes ist „Samidoun“ jedoch ein Unterstützungsnetzwerk der Terrororganisation PFLP. Die Bundesregierung plant deshalb ein Verbot des Vereins.

Duisburger Polizei: Fußballfans und Demonstranten können gut getrennt werden

Diese Verbindungen deuten darauf hin, dass am Samstag wieder Personen vor allem aus linksextremen Kreisen sowie aus migrantischen Communities auf die Straße gehen. Nach offiziellen Angaben sind 100 Teilnehmer angemeldet. „Wir bereiten uns auf alle Szenarien vor. Auch darauf, dass es mehr Demonstranten seien könnten“, erklärt Polizeisprecher Daniel Dabrowski. Eine Gegendemo ist bislang nicht angemeldet.

Die Hochrisikopartie MSV Duisburg gegen Rot-Weiss Essen bedeutet für die Polizei einen Großeinsatz.
Die Hochrisikopartie MSV Duisburg gegen Rot-Weiss Essen bedeutet für die Polizei einen Großeinsatz. © FUNKE Foto Services | Oliver Mueller

Die Verantwortlichen im Polizeipräsidium gingen nach seinen Schilderungen davon aus, dass man die Demonstranten und Fußballfans „gut separieren“ könne. Was dafür spricht: Die Essener Fans werden vor allem über den Bahnhof Schlenk anreisen und nicht über den Hauptbahnhof. Und die zusätzlichen DVG-Busse für MSV-Anhänger verkehren vom Busbahnhof erst ab 12.15 Uhr im Fünf-Minuten-Takt. Die Demo sollte dann schon unterwegs in Richtung Hochfeld sein.

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Allerdings sind die Kneipen in der Innenstadt bereits schon vorher ein beliebter Treffpunkt unter den Duisburger Fußballfans.