Duisburg. Der Zoo Duisburg hatte lange für die Koalas eine Partnerschaft mit Air Berlin. Nun gibt es neue Unterstützer für die aufwendige Futterlogistik.

Der Zoo Duisburg hat eine neue Partnerschaft für die Koalas geschlossen. Seit ein paar Wochen wird der Tierpark am Kaiserberg von der Marke Soledum unterstützt. Die Brücke zu den australischen Sympathieträgern baut der Eukalyptus und seine Inhaltsstoffe, denn die Erkältungspräparate der Klosterfrau Healthcare Group aus Köln enthalten einen Wirkstoff, der auch in den grünen Blättern zu finden ist: Cineol.

„Cineol ist in der Medizin ein seit langem bewährter Wirkstoff pflanzlicher Herkunft und Hauptbestandteil unserer Arzneimittel von Soledum“, sagt Katrin Orzel aus dem Marketing des Pharmakonzerns. Der Naturwirkstoff soll Erkältungssymptome lindern und wirke entzündungshemmend sowie schleimlösend. Die nun geschlossene strategische Zusammenarbeit ist zunächst auf ein Jahr angelegt. Durch das Engagement unterstützt der Pharmakonzern aus Köln den Zoo Duisburg bei der komplexen Futterlogistik und beteiligt sich an den Transportkosten.

>> ZOO DUISBURG: MEHR AUS DEM KOALAHAUS

Air Berlin und der Flughafen Düsseldorf waren lange Partner des Zoos

Über viele Jahre war Air Berlin ein strategischer Partner für das Koalahaus und den Zoo Duisburg. Den Kooperationsvertrag hatte die Fluggesellschaft nach der Übernahme der LTU fortgeführt. Zweimal pro Woche waren Flieger aus Florida in Düsseldorf gelandet und hatten frischen Eukalyptus an Bord. Mit der Pleite der Airline im Jahr 2017 endete das Engagement, anschließend sorgte der Düsseldorfer Flughafen (DUS) für Nachschub und ging eine Partnerschaft mit dem Tierpark am Kaiserberg ein.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Der Zoo Duisburg ist mit seiner Koala-Haltung auf die grünen und gut riechenden Zweige angewiesen, denn die Beuteltiere sind wahre Nahrungsspezialisten: Sie fressen ausschließlich Eukalyptus. Zehn Tonnen braucht der Zoo für die Verpflegung der derzeit neun australischen Bewohner pro Jahr.

Gerade in den Wintermonaten reichen die eigenen Plantagen nicht, um die Mäuler zu stopfen. Vier bis fünf Monate kann sich der Tierpark mit Blick auf die Koalas autark versorgen. Hinzu kommt außerdem: Die Pflege der australischen Tiere ist kostspielig. An reinen Futterkosten fallen mit allen Transporten pro Tier und Tag rund 35 Euro an, Tendenz steigend. Auch deshalb profitiert der Tierpark von einer neuen Partnerschaft.

Katrin Orzel von Klosterfrau Healthcare, Koalahaus-Leiter Florian Thaller und Zoo-Direktorin Astrid Stewin (v.l.) freuens ich über die neue Partnerschaft.
Katrin Orzel von Klosterfrau Healthcare, Koalahaus-Leiter Florian Thaller und Zoo-Direktorin Astrid Stewin (v.l.) freuens ich über die neue Partnerschaft. © Pascal Mahlstedt