Duisburg. Vom Sturm am Mittwoch waren einzelne Viertel stark betroffen, andere ganz in der Nähe gar nicht. So ordnet eine Meteorologin das Phänomen ein.

In Neuenkamp und Kasslerfeld im Bezirk Mitte haben am Mittwochnachmittag Windböen große Bäume entwurzelt – während die Duisburger Stadtmitte und andere Teile der Stadt maximal von Regenschauern betroffen waren. Diplom-Meteorologin Ortrun Roll vom Regionalen Klimabüro des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen ordnet ein, was viele Duisburger verwunderte.

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Die Expertin spricht zwar von einer „sehr markanten Gewitterzelle“ und einem „besonderen Wetter-Ereignis“, aber letztlich auch von einer „typischen Schauerlage. Schauer und Windböen treten in der Regel gemeinsam auf.“

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Unwetter in Duisburg: Deutscher Wetterdienst hat keine Hinweise auf Tornado

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Auf dem Wetterradar seien in Duisburg Schauerzellen am Mittwochnachmittag insbesondere in Ruhr-Nähe und nördlich davon zu erkennen gewesen. Der DWD hatte zuvor vor Sturmböen bis zu 110 km/h gewarnt. Aufgezeichnet hatte zumindest die DWD-Wetterstation in Duisburg-Baerl letztlich aber „nur“ Böen bis 60 km/h, so Roll. Auf der Beaufortskala ordnen Meteorologen dies als „steifen Wind“ ein. „Aber es ist wegen der Schauerzellen davon auszugehen, dass in den einzelnen betroffenen Bereichen auch in Duisburg deutlich höhere Windgeschwindigkeiten erreicht wurden.“

In Hagen – das Unwetter zog Richtung Osten – seien später Windgeschwindigkeiten von bis zu 96 km/h gemessen worden. Eine solche Windstärke (Beaufortskala: „schwerer Sturm“) sei auch in einzelnen Duisburger Bereichen durchaus möglich gewesen.

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Hinweise dafür, dass sich in Duisburg ein Tornado gebildet hatte, wie vereinzelt in sozialen Netzwerken spekuliert wurde, liegen dem Wetterdienst nicht vor. „Aber auch im Bereich von schweren Gewittern ist es immer möglich, dass Bäume entwurzelt werden“, ordnet Roll ein. Typisch sei eben auch, „dass Wind- und Sturmböen durch Auf- und Abwinde in Gewitterzellen sehr unterschiedlich auftreten können“.

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