Erkrath. Ein 17-Jähriger hat nicht nur eine Kita angezündet und zerstört. Auch an zwei Schulen in Erkrath legte er mit einem Komplizen verheerende Feuer.
Ein 17-Jähriger, der bereits die Brandstiftung an einem Kinderkarten der Awo in Erkrath zugegeben hat, hat ein weiteres Geständnis abgelegt. Der junge Mann will zusammen mit einem Komplizen auch die Feuer an der Schule an der Brechtstraße und der an der Rankestraße am 1. Juni 2019 gelegt haben. Der 17-Jährige sitzt in Untersuchungshaft, der Mittäter ist flüchtig.
Der 17-Jährige war Anfang August nach intensiven Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft festgenommen worden. Die Ermittlungen zu dem zweiten Tatverdächtigen dauern an. Der 17-Jährige war bereits in der Vergangenheit wegen Brandstiftungen an Autos aufgefallen, hatte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal vor einigen Tagen der Nachrichtenagentur dpa gesagt. Gegen den jungen Mann hatte bereits ein Haftbefehl wegen eines anderen Tatverdachts bestanden, der zunächst unter Auflagen außer Vollzug gesetzt worden war.
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„Brandserie hat das Sicherheitsgefühl stark beeinträchtigt“
Thomas Hendele, Landrat des Kreises Mettmann, zeigt sich angesichts der jetzt aufgeklärten Brandstiftungen erleichtert: „Die Brandserie hat das Sicherheitsgefühl der Menschen in Hochdahl stark beeinträchtigt. Nun können wir jedoch aufatmen - daher gilt unser Dank umso mehr den Kriminalbeamten, welche in den vergangenen Wochen mit ihren unermüdlichen Ermittlungsarbeiten diesen Erfolg möglich gemacht haben.“
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Auch Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz lobte die Strafverfolgungsbehörden: „Wir sind nun alle sehr erleichtert. Daher möchte ich mich - auch im Namen der Stadt Erkrath - bei allen Beteiligten bedanken und hoffe nun, dass auch der zweite Tatverdächtige schnell gefasst werden kann.“
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Kita soll in den nächsten Jahren wieder aufgebaut werden
Bei dem Brand Ende Juli wurde das Gebäude der Awo-Kita nahezu komplett zerstört. Vor dem Feuer hatte es laut Ermittlungserkenntnissen einen Einbruchsversuch gegeben. Die Kita soll in den kommenden Jahren neu gebaut werden. Für die betroffenen Kinder soll es nach den Ferien erstmal eine Übergangslösung geben. (mit dpa)