Erkrath-Hochdahl. Nach einem Großbrand am Samstag ist die Grundschule Sandheide in Hochdahl eine Ruine. Schulkinder werden nun auf drei andere Standorte verteilt.

Wenige Tage nachdem ein verheerender Großbrand die Grundschule Sandheide in Erkrath-Hochdahl in Schutt und Asche gelegt hat, hat die Stadt Erkrath einen Notfall-Plan veröffentlicht. Unterdessen hat die Polizei am Montag die Ermittlungen aufgenommen, wegen des Verdachts der Brandstiftung.

Stundenlang hatte die Feuerwehr mit mehr als 150 Einsatzkräften am Samstag, 1. Juni, gegen die Flammen gekämpft, nachdem sie um 21.10 Uhr alarmiert worden war. Zwar konnte verhindert werden, dass das Feuer auf den Verwaltungstrakt der Schule in der Brechtsstraße übergreift, doch ein Unterricht ist durch den Brand in der Grundschule nicht mehr möglich: „Das Gebäude ist komplett ausgebrannt“, teilte die Stadt mit.

Mehrere Brandstiftungen im Vorfeld des Großbrandes

Bereits in den Tagen vor dem Großbrand gab es im Erkrather Ortsteil mehrere Brandstiftungen, berichtete die Polizei am Montag: „Diverse Müll- und Wertstoffcontainer und der Klassenraum einer Schule an der Rankestraße wurden von bisher unbekannten Tätern in Brand gesetzt“. Es sei daher nicht ausgeschlossen, dass auch der Großbrand in der Grundschule vorsätzlich entzündet worden war, teilte die Polizei mit.

Für die 190 Schulkinder und die Lehrkräfte ist der Brand ihrer Schule eine Katastrophe, teilte die Stadt Erkrath mit. Bis 12. Juni falle für sie der Unterricht aus. Danach würden die Kinder bis zu den Sommerferien auf insgesamt drei andere Standorten in Erkrath verteilt: Die ersten Klassen weichen in das Evangelische Gemeindehaus am Sandheider Markt aus, die zweiten Klassen werden im Kinderhaus Sandheide unterrichtet und die dritten und vierten Klassen kommen vorläufig im Gymnasium Hochdahl unter, teilte die Stadtverwaltung mit. Wie es mit der Jugendmusikschule weitergeht, die ebenfalls Räume der Grundschule nutzte, soll noch bekannt gegeben werden, hieß es bei der Stadt.

Schulkinder sollen Brand-Katastrophe aufarbeiten können

Zudem will die Stadt es den Kindern ermöglichen, den Brand ihrer Schule unter fachlicher Begleitung aufzuarbeiten; Ein Treffen mit Mitarbeitern des schulpsychologischen Dienstes und Notfallseelsorgern wurde für den 12. Juni organisiert.

Wie es nach den Schulferien für die Grundschule Sandheide weitergeht, stand zum Wochenbeginn noch nicht fest, teilte die Stadt Erkrath mit. Zudem bittet sie um Spenden für neue Lern- und Lehrmaterialien. Der Förderverein der Grundschule hat ein Spendenkonto eingerichtet: IBAN DE40 3015 0200 1008 2337 00, Verwendungszweck „Spende GGS Sandheide“. (dae)