Düsseldorf. . Mit mehr Fußgruppen geht der Zoch beim Nachholtermin am Sonntag an den Start. Wegen der Wehrhahnlinie ist ein neues Sicherheitskonzept nötig.

Diesmal aber wirklich: Nachdem der Rosenmontagszug am 8. Februar wegen einer Sturmwarnung abgesagt werden musste, wollen die Düsseldorfer Jecken an diesem Sonntag umso kräftiger feiern. Die Vorzeichen dafür stehen gut: Denn es wird aktuell nicht nur frühlingshaftes Wetter vorhergesagt, auch die Zahl der Fußgruppen hat sich erhöht – von 107 auf 115.

„Wir haben viele Anfragen bekommen von Gruppen, die sonst bei anderen Zügen dabei sind und jetzt die Chance nutzen, auch mal nach Düsseldorf zu kommen“, sagte Sicherheitschef Sven Gerling am Donnerstag vor Pressevertretern im Hotel Intercontinental. Aus Kappes-Hamm über Velbert und Wuppertal bis Koblenz kommen die Neu-Teilnehmer. Nicht dabei sind die Karnevalisten aus Teneriffa, als Ersatz wurde ein Wagen aus Mönchengladbach gefunden.

Jacques Tilly feilt noch am letzten Mottowagen

Vielen habe man sogar absagen müssen, ließ Zugleiter Hermann Schmitz wissen, nicht jedoch jenen aus Köln. „Es werden einige kommen, die endlich mal einen schönen Karnevalszug erleben wollen“, scherzte Schmitz. Großen Anteil daran werden auch beim Nachholtermin die Mottowagen von Jacques Tilly haben. Insgesamt dreizehn wird es geben, darunter sechs neue. Fünf sind schon fertiggestellt, an einem feilt Düsseldorfs bekanntester Satiriker noch. „Wir dürfen uns freuen. Die Wagen haben wieder Brisanz“, sagte Schmitz und schlug mit gespieltem Ärger die Hände zusammen: „Ich möchte so gerne die Dinge erzählen!“

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Doch der Zugleiter bewahrt natürlich Stillschweigen, so dass die Besucher am Sonntag schon selber schauen müssen, was sich Tilly wieder Bissiges ausgedacht hat. Mit 400.000 bis 500.000 Zuschauern rechnet das Comitee Düsseldorfer Carneval, schließlich gebe es keine nennenswerte Parallelveranstaltung. Allerdings müssen sich die Jecken an der Strecke ein wenig umstellen.

Keine Musik in der Altstadt

Nicht nur wird der Karnevalszug eine Stunde früher als sonst um 11.30 Uhr starten, in der Altstadt wird es weder zentrale musikalische Beschallung noch die üblichen Buden geben. „Damit tragen wir den Reservierungen der Altstadtwirte wegen der ProWein Rechnung“, erklärte Gerling. Auf der Königsallee hingegen bleibe alles beim Alten.

Ein neues Hindernis müssen die Mitfahrer auf den Wagen überwinden. Oder vielmehr: unterlaufen. „Die U-Bahn-Oberleitung am Bilker Bahnhof hängt etwas tiefer als wir es uns wünschen“, so Schmitz. Deshalb müssen einige Wagen dort stoppen und die Jecken absteigen.

Der Feierlaune wird das kaum schaden.