Düsseldorf. . Zwar bedeute es Überwindung: Doch aus Angst, dass in der Landeshauptstadt nichts los ist, sind einige Narren aus Düsseldorf in die Bahn nach Köln gestiegen.

Am Hauptbahnhof ist an normalen Rosenmontagen die Hölle los. In diesem Jahr ist es relativ überschaubar. Verkleidete Narren zeigten sich neben Berufspendlern eher vereinzelt. Und wenn es doch hieß „der Zoch kütt“, dann für einige Düsseldorfer auch in die verbotene Domstadt – denn dort erhofften sie sich nicht nur einen abgespeckten Umzug, sondern vor allem die größere Party. So zum Beispiel der 21-jährige Christoph Heubes: „Der Zug wäre uns ja egal gewesen, aber hier ist heute einfach nichts los“, sagt er und springt mit seinen Teletubby-Freunden in die nächste Bahn nach Köln. Überwindung hat es offenbar gekostet: „Eigentlich hasse ich Köln.“

So weit wäre es mit Maurice Bolle im Football-Kostüm und seinen Freunden nicht gekommen: „Hier ist es immer am besten, Düsseldorf ist unsere Heimat, Köln, das ist doch das andere Ufer.“ Die Jungs haben sich von Bahnhof aus auf den Weg in die Altstadt gemacht.

Der Zug fällt aus, einige flüchten nach Köln, andere bleiben.
Der Zug fällt aus, einige flüchten nach Köln, andere bleiben. © NRZ

Genauso hatte es auch eine Gruppe junger Mädels aus Arnsberg vor. Sie sind extra angereist, weil sie in Düsseldorf von Freunden eingeladen wurden: „Wir kommen schon seit mehreren Jahren her, die Stimmung ist immer gut, jetzt gehen wir erstmal Frühstücken. Sich den Spaß am Karneval in der eigenen Stadt, wollten sich auch die meisten anderen Düsseldorfer am Bahnhof nicht verderben lassen.