Düsseldorf. Fünf Monate nach einem tödlichen Amoklauf in zwei Anwaltskanzleien im Rheinland beginnt am heutigen Donnerstag der Prozess gegen den Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 48-jährigen Familienvater dreifachen Mord sowie drei Mordversuche vor.

Fünf Monate nach der Mordserie in zwei Anwaltskanzleien im Rheinland beginnt am Donnerstag (10.30 Uhr) der Prozess gegen den mutmaßlichen Gewalttäter vor dem Düsseldorfer Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 48-jährigen Familienvater dreifachen Mord sowie drei Mordversuche vor.

In einer Düsseldorfer Kanzlei soll er Ende Februar zwei Anwälte erstochen haben, außerdem steht er in Verdacht, in Erkrath eine Anwaltsgehilfin durch Schüsse getötet zu haben. Einem im Rollstuhl sitzenden Anwalt schoss er den Ermittlern zufolge in den Bauch und ließ ihn lebensgefährlich verletzt in der Kanzlei zurück. Mehr als 600 Polizeibeamte waren damals im Einsatz.

Finanzielle Schieflage

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass finanzielle Schwierigkeiten hinter den Bluttaten stecken. Der Mann war für eine Ohrfeige zu Schmerzensgeld und Geldstrafe verurteilt worden und finanziell in Schieflage geraten. Seine Anwälte hatten ihm jedoch abgeraten, sein Geld für weitere Berufungsverfahren auszugeben. Damit wollte sich der Mann laut Staatsanwaltschaft nicht abfinden. (dpa)